D’ Boch Peachtn kommen

Hachinger Tal · Unheimliche Glücksbringer sind wieder unterwegs

Wer sich hinter den unheimlichen Masken verbirgt, ist immer noch streng geheim.	Foto: VA

Wer sich hinter den unheimlichen Masken verbirgt, ist immer noch streng geheim. Foto: VA

München/Hachinger Tal · Die Angst vor dem Winter und vor der Dunkelheit hat unseren Vorfahren überall unheimliche Gestalten vorgegaukelt. Der Brauch des Perchtenlaufens ist als Gegenbewegung entstanden um die dämonischen Mächte mit wildem Getöse und furchteinflößenden Masken zu vertreiben.

Beim Perchtenlauf überträgt der Percht mit Stock, Goaßfuß oder Rosshaar das Glück auf die berührten Personen. Neben dem Ziel, das Böse zu vertreiben, spielte in der Zeit der Wintersonnenwende auch eine Verbindung zu Fruchtbarkeits- und Wachstumsgeistern eine Rolle. In früheren Zeiten lebten die Menschen in ständiger Abhängigkeit vom Wetter, welches oft Aussaat und Ernte bedrohte.

Besonders im Bergland bangten die Leute um ein beständiges Klima. Belege für den Perchtenbrauch sind daher überall im Alpenraum zu finden. Noch bis heute hat sich der Brauch der Perchtenläufe in vielerlei Formen in und um die Alpen erhalten. Traditionellerweise haben Perchten nur in der Zeit um die Wintersonnwende und insbesondere in den Rauhnächten von Heiligabend bis zum Dreikönigstag etwas mit Brauchtum zu tun und auf Christkindlmärkten allenfalls als Begleitung des Sankt Nikolaus einen Sinn. Die existenzielle Bedrohung durch die winterliche Natur kann heute in ihrer archaischen Form, vor allem im städtischen Bereich, kaum noch nachvollzogen werden.

Dennoch ist die Bewahrung dieses alten Brauchtums als Bestandteil der menschlichen Kultur wichtig. Dieses Brauchtum erhält in Bayern und Österreich so manche Perchtenpass. Hier im Münchener Süden sind es seit dem Jahr 2008 auch wir »D’ Boch Peachtn« aus dem Hachinger Tal, die die Leute im Ort weg vom Fernsehsessel, hin auf die Straße locken und mitten im Winter einen willkommenen Anlass zu einem Treff, Ratsch und gemeinsamen Rätselraten bieten, wer sich wohl hinter diesen grausam-schönen Masken verbergen könnte.

Hier trifft man »D' Boch Peachtn« im Hachinger Tal:

Samstag, 27. Dezember: 18.00 bis 20.30 Uhr in Unterhaching: Südstr., Hauptstr., Bgm. Prenn Str., Kirchenstr., Friedensplatz, Ottobrunner Str., ca. 19 Uhr: Parkplatz Gaststätte Kammerloher, anschl. Anna-Str., Schulstr., Schäftlarnstr., Ortspark See, Stiftsweg, Bahnhofsweg, und ab ab 20 Uhr am Rathausplatz.

Dienstag, 30. Dezember: 18.00 bis 20.30 Uhr in Taufkirchen: Mitterfeld, Hochstr., Hohenbrunner Weg, Ritter Hilprand Str., Pfr. Weidenauer Str., Rathausstr., Köglweg, ca. ab 19 Uhr am Rathausplatz, anschl. Birkenstr., Rotdornweg, Ahornring und im Kiefernweg.

Freitag, 2. Jan. 2015: 17.30 – 20.00 Uhr in Deisenhofen/Oberhaching: Bahnhofstr., Hubertusplatz, Hubertusstr., Lindenallee, Edmund-Müller-Str., Auf dem Kyberg, Alpenstr., Kybergstr., Pfr. Socher Str. und abschließend am Hachinger Hof.

Artikel vom 21.12.2014
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