Löwen-Profis unterliegen erneut vor heimischem Publikum

TSV 1860: Vorrundenschluss mit Schrecken

Traumtor: Maximilian Wittek. Foto: A. Wild

Traumtor: Maximilian Wittek. Foto: A. Wild

München/Giesing · Sechzigs Mehrheitseigner Hasan Ismaik gab sich am Wochenende nach langer Zeit wieder einmal die Ehre in München und musste zu seinem Leidwesen mit ansehen, wie seine Löwen mit 2:3 dem Karlsruher Sportclub unterlagen. Das letzte Spiel der Hinrunde geriet dabei für den TSV 1860 zu einem Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs.

Die Badener kamen beim sportlichen Vergleich der beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga zu einem knappen – aber in der Summe verdienten – 3:2-Erfolg in Fröttmaning. Innerhalb von neun Minuten verspielte der TSV 1860 München nach dem Seitenwechsel seine 1:0-Pausenführung. Linksverteidiger Maximilian Wittek hatte die Löwen vor 16.400 Zuschauern mit einem platzierten Distanzschuss aus 30 Metern in Führung gebracht (28. Min.). Im zweiten Durchgang genügte den Karlsruhern, die von rund 3.000 Anhängern begleitet wurden, eine kurzzeitige Energieleistung, um durch Rouwen Hennings (59. und 69. Min.) und Hiroki Yamada (67. Min.) die Partie zu drehen. Die Löwen-Defensive um Innenverteidiger Gary Kagelmacher offenbarte dabei Abwehrschwächen, die die Weiß-Blauen in der Zweiten Liga nicht konkurrenzfähig erscheinen lassen. Löwen-Torjäger Rubin Okotie gelang mit seinem elften Saisontor nur noch der Anschlusstreffer (74. Min.). Für den TSV 1860 München war das Spiel bereits die vierte Heimniederlage in Folge. Nach dem Abschluss der Vorrunde steht das Team von Trainer Markus von Ahlen auf dem Abstiegsrelegationsplatz. »Gut, dass wir schon am Mittwoch gegen Kaiserslautern spielen, da haben wir nicht so lange Zeit nachzugrübeln«, befand von Ahlen (Anpfiff 17:30 Uhr, Arena in Fröttmaning).

Die Bilanz nach dem 17. Spieltag fällt alles andere als rosig aus für die ambitioniert in die Saison gestarteten Giesinger. Nach dem bereits nach wenigen Spieltagen entlassenen Ricardo Moniz, gelang es bislang auch seinem Nachfolger und vormaligen Co-Trainer Markus von Ahlen nicht, den Kader zu einer starken Einheit zu formen. Mit Ausnahme von Rubin Okotie – und mit Abstrichen Valdet Rama – vermochte keiner der von Sportdirektor Gerhard Poschner verpflichteten Neuzugänge die in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Angesichts der prekären sportlichen Lage wird in Giesing deshalb erneut über eine vorzeitige Ablösung des Trainers zur Winterpause spekuliert.

Poschner suchte die Ursache für die sportlich schlechteste Hinrunde seit dem Bundesligaabstieg 2004 in Formschwankungen, verletzungsbedingten Ausfällen und unglücklichen Spielverläufen, räumte aber auch ein: »Wenn man nach der Vorrunde mit 15 Punkten dasteht, muss sich jeder hinterfragen – wir sind kritikfähig und stellen uns der Kritik.«

(as)

Artikel vom 15.12.2014
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