Blauer Kasten, goldenes Jubiläum

Unterföhring · Unterföhring feiert 50-jähriges Bestehen des ersten Schulhauses

Die Geburtstagstorte der Gemeinde für die Schule überreichte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer an Rektorin Angelika Hillen.	Foto: Gemeinde Unterföhring

Die Geburtstagstorte der Gemeinde für die Schule überreichte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer an Rektorin Angelika Hillen. Foto: Gemeinde Unterföhring

Unterföhring · Seit 1964 steht an der Bahnhofstraße in Unterföhring der sogenannte »Blaue Kasten«, in dem seit nunmehr 50 Jahren Schulkinder unterrichtet werden. Über die Jahre und bei ständig wachsenden Schülerzahlen bekam das ehrwürdige Haus Unterstützung – zunächst 1997 durch den »Gelben Kasten« mit seiner einzigartigen Schulaula und 2014 durch den neuen Erweiterungsbau an der Münchner Straße mit Mensa und zwei Sporthallen.

Im Unterföhringer Zentrum ist inzwischen ein regelrechter Schulcampus gewachsen – Grund genug für die Gemeinde, den Geburtstag des ersten, blauen Hauses mit einem offiziellen Fest zu feiern. Die Unterföhringer Schule sei eine der modernsten Grundschulen in Bayern, meinte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer vor über 200 Festgästen aus Schule, Gemeinde und Politik. Viele Gemeinderäte und deren Kinder seien hier auf die Schule gegangen. Die Verbundenheit zwischen der Schule und der Gemeinde suche ihresgleichen. »Bildung wird hier ganz groß geschrieben«, meinte Kemmelmeyer.

Ein Geist, den auch der ehemalige Rektor und Kulturbeauftragte a.D., Peter Settele, in seinem Festvortrag beschwor und hervorhob: »Schule ist kein Selbstzweck, sondern soll auf das Leben vorbereiten, muss es immer als Ganzes im Blick haben.« Schritt für Schritt legte Settele dar, was ihm – und auch seiner Nachfolgerin Angelika Hillen – in ihrer Schularbeit stets wichtig war und ist: Soziale Werte zu erfahren, Musik und Theater zu erleben und zu machen, gemeinsam Dinge zu unternehmen und das Miteinander zu lernen – eben den ganzen Menschen zu bilden und nicht nur auf Proben und Abschlüsse hin zu pauken. Dass in der Unterföhringer Schule dieser von Settele beschworene Geist sehr lebendig ist, zeigte das bunte und liebevoll zusammengestellte Programm der Kinder. Ein Schulchor, der begeistert mit seinem Gesang mitschwang, eine Bläsergruppe, eine Theatergruppe, die den Schulgeist beschwor und letztlich viele kleine und große Einlagen, die bewiesen, dass hier Kultur, Humor und Witz leben, nicht nur öde Paukerei.

Unterföhring hat den Anspruch, so viele seiner derzeit insgesamt 447 Schüler im Ort zu halten wie möglich. Selbstbewusst erinnerte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer daran, dass der CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch angekündigt habe, das Mediengymnasium Unterföhring werde 2017 seine Pforten öffnen. Man sei die kinderreichste Gemeinde im Landkreis München – da müsse man nicht hinnehmen, dass die Jugend nach der Grundschule ihren Lebensmittelpunkt in München, Ismaning oder Garching finde. Eine wohnortnahe weiterführende Schule sei unabdingbar. Rückhalt gab es da von Vize-Landrat Otto Bußjäger: Landrat Christoph Göbel habe bereits erklärt, dass ein weiteres Gymnasium im Landkreis nötig sei – in Unterföhring. »Ich hoffe, Sie haben die Werkplanung schon in der Schublade«, meinte Bußjäger.

red

Artikel vom 07.12.2014
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