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Brunnthals Aufgaben wachsen
Brunnthal · Prägendes Thema in der Gemeinde war unter dem Stichwort »Lutterschmid« in den letzten Jahren auch die Neu-Überplanung der Brunnthaler Ortsmitte, die auch bei der Bürgerversammlung thematisiert wurde.
Verschiedene Nutzungskonzepte stehen auch nach umfangreichen Erörterungen im Gemeinderat, Experten-Hearing und Bürgerentscheid noch zur Disposition. Im kommenden Jahr soll es in der Frage von Umbau, Erweiterung, Neubau und Situierung entscheidend vorangehen. Kern versprach, bis zum Frühjahr solle der zentrale Planer wie auch der ausführende Architekt ausgewählt sein. Teuer wird’s in jedem Fall.
Mit rund fünf bis sechs Millionen rechnet man im Rathaus. Derzeit wird der marode Altbaukörper von Experten auf Herz und Nieren geprüft. Wegen eines Dachschadens im hinteren Bereich des alten Gasthofs sind einige Areale zudem gesperrt. Möglichst bis 2018 soll alles im Lot sein. Hotel, Gastro, Bank, Gewerbe, Biergarten und diverse Wohnungen sollen in den nächsten Jahren Brunnthals Mitte wieder mit Leben füllen.
Flüchtlingsströme halten an
Die aktuelle Bedeutung des Flüchtlingsthemas umriss Landrat Christoph Göbel. Während im Landkreis heuer wohl gut 800 Flüchtlinge auf die Kommunen verteilt untergerbracht werden müssen, sollen es 2015 nach »vorsichtigen Schätzungen« (von Seiten Christoph Göbels) bereits gut 2.000 sein. Das bedeutet auch für Brunnthal einen steigenden Anteil an Asylsuchenden. Derzeit werden in der Gemeinde 15 Personen untergebracht, im kommenden Jahr sollen es 30 bis 40 Flüchtlinge sein. In der Gemeinde sieht man sich laut Bürgermeister Stefan Kern aber gewappnet. Der Ankauf eines denkmalgeschützten Anwesens an der Münchner Straße 21 sowie ein Interimsgebäude auf dem Gelände der Kirchenstiftung St. Nikolaus sollen den Mehrbedarf an Räumlichkeiten mit abfedern helfen.
Dringender Bedarf an Wohnraum
Umfangreiche Neubaugebiete an der Miesbacher Straße oder südlich der Glonner Straße zeigen es auf. »Wir haben einen unglaublichen Bedarf an Wohnraum gerade für junge Familien«, bebgründet Kern die entsprechenden Anstrengungen der Kommune und weiter: »Wir haben zwar viele Einfamilienanwesen und Doppelhäuser, aber zu wenige Wohnungen«.
Es gelte, Tendenzen eines zunehmenden Wegzugs gerade eingesessener junger Menschen zu verhindern. »Die Feuerwehren klagen schon über Nachwuchsprobleme, weil die Jugend fehlt«, mahnt Kern. Aber auch für ältere und alleinstehende Menschen gelte es mehr Wohnraum zu generieren.
Brunnenbau und Breitband
Positive Aspekte gibt es auch. Der rund 15.000 Euro teure Brunnen am Faistenhaarer Dorfplatz soll im kommenden Frühjahr feierlich eingeweiht werden. Den Frischwasser-Quell hatten eifrige Ortsvereine wie die Burschen, die Oldtimerfreunde und die Stockschützen mit Spendenleistungen entscheidend mitfinanziert. DSL-Breitbandausstattung soll bald schon auch die Brunnthaler Gemeindebereiche bei den Internetgeschwindigkeiten in die mediale Gegenwart hieven. Allerdings müssen Kirchstockach und die Anwohner der Bogenstraße noch länger warten. RedB
Artikel vom 25.11.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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