Eine außergewöhnliche »Reise«

Schwabing · Was passiert, wenn man ins Krankenhaus muss?

Die Gedanken an einen Krankenhausaufenthalt sind beklemmend. Wer sich jedoch im Vorfeld damit beschäftigt, hat weniger Sorgen.	Foto: PM

Die Gedanken an einen Krankenhausaufenthalt sind beklemmend. Wer sich jedoch im Vorfeld damit beschäftigt, hat weniger Sorgen. Foto: PM

Schwabing · Am 21. Oktober erlebten Münchner Senioren im ASZ Schwabing-Ost nicht nur einen informativen, sondern auch sehr geselligen Nachmittag.

Die Leiterin des ASZ, Margarethe Götz, unternahm mit den Gästen an diesem Nachmittag eine virtuelle Reise, eine Reise die in den Köpfen stattfand, die aber durchaus auch so passieren kann. Es war das Szenario, in dem die Zuhörer im Krankenhaus aufgenommen werden mussten. Was passiert, wenn man eingeliefert wird, wer steht den Menschen zur Seite, gibt es in jedem Krankenhaus einen Sozialdienst? Auskunft zu diesen Fragen gaben Susanne Laus und Herr Heppert vom Schwabinger Krankenhaus. In der Folge erläuterte Caroline Högel die Arbeit der Fachstelle häusliche Versorgung, einer Beratungsstelle der Landeshauptstadt München. Darum kümmern sich die Patienten und ihre Angehörigen in der Regel vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Michael Hendrich von der AOK Bayern klärte über die Arbeit der Pflegeberatung der Krankenkassen auf, die es bei jeder Kasse gibt.

An wen man sich wenden kann

Weiter ging die Reise und diesmal lag die Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Reha hinter den Zuhörern. Zu Hause angekommen ging es um die dortige Versorgung. Zuerst kann es aus Sicherheitsgründen notwendig sein, dass einen Hausnotruf installiert werden muss, den Elena Helbing von den Johannitern vorstellte. Inge Roszig vom Malteser Hilfsdienst sprach über die Möglichkeiten der Bestellung vom Menüservice und Christina Herger von der Erlöserkirche berichtete über ihre Beratungstätigkeit und die Vermittlung von Haushaltshilfen und Begleitdiensten. Eine wesentliche Hilfe ist die Beratung und der Einsatz der ambulanten Altenpflege, den Ivanka Jokich vom Katholischen Familien- und Altenpflegewerk vorstellte.

Was noch wichtig ist, um sich in der häuslichen Umgebung auch sicher Bewegen zu können, erklärte Bernhard Reindl von der Beratungsstelle Wohnen. Änderungen bei der Einrichtung bis hin zum Umbau des Badezimmers wurden angesprochen, sowie die Finanzierungsmöglichkeiten. Bernhard Reindl stellte ebenfalls die Arbeit der ambulanten Ergotherapie vor die helfen kann, wieder Sicherheit in der eigenen häuslichen Umgebung zu erlangen.

Zum Schluss berichtete Ivanka Jokich über die Angebote der Tagespflege. Wenn die gesundheitlichen Veränderungen durch Unfall oder Krankheit doch soweit fortgeschritten sind, dass mehr Pflege und Zuwendung benötigt wird, man aber nicht in einen stationären Bereich umziehen möchte, bietet sich ein Besuch der Tagespflege an, die auch über einen eigenen Fahrdienst verfügt.

Am Ende dieser Reise angekommen konnten die Zuhörer feststellen, dass es in Schwabing viele Hilfen und Dienste gibt, die eine gute Versorgung zu Hause gewährleisten. An einzelnen Ständen der Referenten konnte man sich Informationsmaterial abholen und auch noch offene Fragen beantworten lassen.

Wissen gibt Sicherheit

Viele Besucher äußerten sich beruhigt darüber, dass sie sich jetzt nicht mehr so allen gelassen fühlen, wenn sie gezwungener Maßen einmal eine solche Reise antreten müssen. Dabei spielt das Alter der Reisegruppe eigentlich keine Rolle. Die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen mit derartigen Fragen konfrontiert werden, ist sicher größer, aber es gibt auch viele junge Leute, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen.

Wer sich näher informieren möchte, erhält Telefonnummern und weiteres Material im ASZ Schwabing-Ost, Siegesstraße 31 und unter der Telefonnummer 3 08 81 89.

Artikel vom 04.11.2014
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