Buchpräsentation »Wir hier«

Riem · Die Messestadt als Zentrum des Universums von Lapper

Michael Lapper präsentiert sein Kunstprojekt als Buch in der Kultur-Etage.	Foto: VA

Michael Lapper präsentiert sein Kunstprojekt als Buch in der Kultur-Etage. Foto: VA

Riem · Vor gut einem Jahr hat der Messestädter Künstler Michael Lapper mit seiner Installation »Wir hier / Here We Are« für einige Furore und einiges Leben auf dem Willy-Brandt-Platz gesorgt.

Am Donnerstag, 6. November, um 20 Uhr präsentiert Lapper Kunstprojekt als Buch in der Kultur-Etage Messestadt,´Erika-Cremer-Straße 8. Der Eintritt ist frei.

Der Plan, der die Installation von oben zeigt, erinnert an eine Sternenkarte. Michael Lapper präsentiert den Willy-Brandt-Platz, wenn nicht als das Zentrum, so doch als einen Knotenpunkt des Universums. Er ist ein Ort, an dem sich Menschen von überall begegnen. Er ist eine Schnittstelle zwischen internationaler Geschäftswelt und der ebenso internationalen Bevölkerung im Stadtteil. An kaum einem anderen Ort in München ist die eng vernetzte Welt, in der wir leben, in ihrer Vielfalt so gut abgebildet wie in der Messestadt. Und an keinem anderen Platz der Messestadt so sehr wie auf dem Willy-Brandt-Platz. Michael Lapper hat das Projekt »Wir hier« nun in einem Buch zusammengefasst und dokumentiert. An diesem Abend lässt Lapper die gesamte Entwicklung dieser groß angelegten Arbeit für die Besucher noch einmal Revue passieren. Wer den Künstler kennt, weiß, dass dies kein trockener kunsttheoretischer Vortrag wird. Michael Lapper macht Kunst zum Anfassen und ist ein Künstler zum Anfassen. So verspricht die Veranstaltung Vergnügen, Überraschendes und einen offenen Austausch am und über das Zentrum des Universums mit dessen Besuchern.

Michael Lapper wurde 1960 in München geboren und wuchs in Trudering auf. Seit 2006 lebt er in der Messestadt. Dort ist er als bildender Künstler und engagierten Bürger bekannt. Mit diesen Worten ist auch gleich beschrieben, was seine Kunst ausmacht. Sie ist nicht nur dem Schönen, Interessanten oder Originellen verpflichtet. Vielmehr entstehen Lappers Messestädter Projekte stets im Zusammenhang mit dem Leben im Stadtteil. Dabei verwendet und verändert er vertraute Materialien aus dem Alltag und bringt sie in einen neuen Kontext. Durch diese Verfremdung eröffnet er einen überraschenden Blick auf die Lebenswirklichkeit.

Der soziale Aspekt von Lappers Schaffen ist die Zusammenarbeit mit Menschen, die wenig mit der Arbeitsweise und Gedankenwelt zeitgenössischer Kunst vertraut sind. Damit sind einerseits die Schüler gemeint, mit denen er zusammenarbeitet, aber vor allem die Menschen, die seinen Projekten im Alltag des öffentlichen Raums nicht begegnen und nicht in Musentempeln. In diesem Sinne ist dieser Ansatz ist seine Arbeit zutiefst demokratisch und damit das Gegenteil von elitär.

Artikel vom 03.11.2014
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