Keine Umstrukturierung des Hasenbergls auf Kosten der Grünflächen!

»Kampf um jeden Grashalm«

Hasenbergl · Der Stadtteil Hasenbergl ist seit 20.10.1993 förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet.

Die in den vorbereitenden Untersuchungen ermittelte einheitliche Bevölkerungsstruktur, zunehmende Überalterung und stark abnehmende Einwohnerzahl waren die wesentlichen Ursachen für die Formulierung nachfolgender Sanierungsziele: Erweiterung und Verbesserung des Wohnungsangebotes durch behutsame Ergänzungsbauten für unterschiedliche Finanzierungsformen und Einkommens- gruppen – Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und im Wohnumfeld, um allen Bewohnerinnen und Bewohnern gleichermaßen einen vielfältig nutzbaren Freiraum zu sichern – sowie Verbesserung bzw. Einrichtung von Infrastruktureinrichtungen wie Läden, Kindertagesstätten, Bewohnertreffpunkte, Ausbildungs- und Arbeitsstätten in verträglichem Umfang, um die Wohn- und Arbeitsbedingungen im Quartier zu stärken – offensive Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere von Jugendlichen und Kindern, an der Planung und Realisierung von exemplarischen Projekten.

Die einzelnen Maßnahmen sollen unter Berücksichtigung und Abwägung aller Interessen der Stärkung des Stadtteils zugute kommen. Die Ziele wurden nochmals anlässlich der Aufnahme des Stadtteils in das neue Bund-Länder-Programm »Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt« mit Beschluss der Vollversammlung »Soziale Stadt« vom 21.7.1999 bestätigt und bilden die Grundlage für ein integriertes Handlungskonzept zur Stadtteilentwicklung. Als Flächenpotentiale für ergänzende Wohnbebauungen wurden bzw. werden insbesondere bereits versiegelte Flächen, wie Garagenhöfe und deren Zufahrten in Anspruch genommen, wobei gleichzeitig für eine qualitative Aufwertung der Grünflächen gesorgt wird bzw. wurde.

Das Baurecht wird im Wege von Bebauungsplan-Änderungsverfahren geschaffen; dabei findet in der Regel neben der gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung eine ausführliche Erörterungsveranstaltung und eine Diskussion im Stadtteilarbeitskreis statt. Die vorhandene hohe Wohnqualität im Hasenbergl aufgrund der guten Grünausstattung soll in jedem Fall erhalten bleiben.

Dabei wird die Qualität des Wohnumfeldes im Zusammenhang mit Ergänzungsbauten durch eine zeitgemäße Neugestaltung verbessert. Auch öffentliche Grünflächen, wie der Goldschmiedplatz werden mit vielfältigen Angeboten zur Freizeitgestaltung aufgewertet. Weitere Projekte dieser Art sind in Planung.

Eine nachhaltige Stadtteilentwicklung im Sinne der Sanierungsziele und des Programms »Soziale Stadt« kann allerdings nur gelingen, wenn allen Zielen gleichermaßen Rechnung getragen wird. N. F.

Artikel vom 21.11.2001
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