Ungelöste Frage

Berg am Laim · Zwei mögliche Standorte: Wohin mit dem Kulturbürgerhaus?

Die Vorstandsmitglieder des Trägervereins bei der Präsentation im Pfarrsaal  St. Michael. Von links nach rechts: Martin Bengsch, Jennifer Brichzin, Robert Kulzer, Anna Greiner, Philipp Eder und Horst-Dieter Marc.	Foto: js

Die Vorstandsmitglieder des Trägervereins bei der Präsentation im Pfarrsaal St. Michael. Von links nach rechts: Martin Bengsch, Jennifer Brichzin, Robert Kulzer, Anna Greiner, Philipp Eder und Horst-Dieter Marc. Foto: js

Berg am Laim · Bei einer Führung mit anschließender Diskussion im Pfarrsaal St. Michael hat der Trägerverein Kulturbürgerhaus Berg am Laim sein Vorhaben vorgestellt, ein Kulturbürgerhaus zu errichten.

Als Standorte stehen ein Grundstück an der St.-Michael-Straße und ein Areal am Behrpark zur Debatte. Auf beiden Flächen dürfte die Umsetzung des Projekts jedoch schwierig werden. Stattfinden sollen dort Konzerte, Ausstellungen, Kurse der Münchner Volkshochschule und Vereinstreffen.

Im Bebauungsplan vorgesehen ist das Berg am Laimer Kulturbürgerhaus eigentlich auf dem Gelände der Krautgärten an der Kreuzung der St.-Michael- und der Else-Rosenfeld-Straße. Für optimal hält der Trägerverein diese Lösung jedoch nicht. Der Ort sei zu abgelegen, sagte Robert Kulzer, Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14), der auch den Vorsitz des im vergangenen Frühjahr gegründeten Trägervereins übernommen hat. Hinderlich sei außerdem, dass der Standort für den Bau einer neuen Grundschule in Erwägung gezogen werde.

Das Kulturbürgerhaus sei dann nur noch in einer Minimallösung mit einem Saal und vier Gruppenräumen, aber ohne Gastronomie realisierbar. »Wenn wir uns mit der Schule um den Platz streiten müssen, stellt sich die Frage, ob das Projekt überhaupt noch sinnvoll ist«, meinte Kulzer. Ein Anwohner räumte indes ein, das Berg am Laimer Kulturbürgerhaus könne im Rahmen einer Kooperation sogar von der Schule profitieren. So könne man etwa in der Turnhalle Bürgerversammlungen abhalten oder die Musikräume für Konzerte nutzen. Robert Kulzer gab hingegen zu bedenken, dass sich die Zusammenarbeit mit Schulen in der Praxis häufig problematisch gestalte: »Schon bei der Öffnung der Pausenhöfe gibt es meistens Schwierigkeiten.«

Als zweiter Standort kommt ein städtisches Grundstück in der Baumkirchner Straße zwischen dem neuen Stadtplatz und dem Behrpark infrage. Dort seien jedoch noch baurechtliche Fragen zu klären, sagte die stellvertretende Vereinsvorsitzende Jennifer Brichzin: »Das kostet Zeit.« Allerdings reiche die vorhandene Fläche aus für eine große Einrichtung mit zwei Sälen, zahlreichen Gruppenräumen, Büros und einem Café. Für das Grundstück spreche außerdem seine zentrale Lage am Ortskern. Vorteilhaft auswirken könne sich das Kulturbürgerhaus auch für die ansässigen Unternehmen, meinte Kulzer: »Viele Geschäfte hier kämpfen. Wir müssen alles dafür tun, um diesen Standort zu stärken.«

Um ein Stimmungsbild zu erhalten, ließ der Trägerverein über die Standortfrage abstimmen. Das Ergebnis: Rund drei Viertel der Veranstaltungsteilnehmer bevorzugten das Gelände an der Baumkirchner Straße. Prüfen lassen will der Verein von der Stadt allerdings beide Flächen. Julia Stark

Artikel vom 28.10.2014
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