Die KinderUni München feiert 10. Geburtstag

Rege Beteiligung an der Hochschule München. Die KinderUni München begeistert seit zehn Jahren wissbegierige Kinder aus München. Foto: KinderUni

München/Schwabing · »Die größte Kunst ist, den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel und Zeitvertreib zu machen«, meinte der Philosoph John Locke.

Spielen, Lernen und das kurzweilig bietet seit zehn Jahren die KinderUni München an. Die KinderUni organisiert Vorlesungen und Veranstaltungen für Kinder ab 8 Jahren an allen Münchner Universitäten und Hochschulen. Im Jahre 2004 startete die KinderUni an der Ludwig-Maximilians-Universität, mittlerweile kennen die Kinder auch die Technische Universität mit allen Standorten, die Hochschule München, die Hochschule für Musik und Theater, die Akademie der Bildenden Künste, die Hochschule für Fernsehen und Film und die Hochschule für Philosophie. Tausende Kinder sind seither in den kostenlosen Genuss gekommen, an Vorlesungen, Workshops und Touren durch die Hochschulen teilzunehmen. Jedes Semester suchen die Universitäten und Hochschulen wieder neue Professorinnen und Professoren aus, die den Kindern erzählen, worüber sie forschen und besonders gut Bescheid wissen. Auch in diesem Semester sind wieder viele spannende Veranstaltungen für die Kinder geplant. »Egal, wofür du dich entscheidest, Spaß ist garantiert«, verspricht Professor Michael Kortstock, der Präsident der Hochschule München.

Am Freitag, 7. November, von 17 bis 18 Uhr, findet im Blauen Hörsaal, Hochschule München, Lothstraße 64, die Vorlesung »Umweltschutz: Warum ist das so schwierig?«, mit Professor Dr. Elke Wolf statt. Die Überfischung der Meere bedroht viele Tierarten und der steigende CO2-Ausstoß erwärmt das Klima und führt zu Naturkatastrophen. Wilderer jagen Elefanten und andere Wildtiere, bis sie vom Aussterben bedroht sind. Warum gehen die Menschen so unvernünftig mit unserer Umwelt um? In der Vorlesung lernen die jungen Studenten verschiedene Lösungen kennen, wie die Menschen zu einem maßvollen Umgang mit unserer Natur bewogen werden können.

KinderUni+plus mit MiniMünchen

Am Mittwoch, 19. November, ist zwar schulfreier Buß- und Bettag, das ist aber kein Grund im Bett liegen zu bleiben, denn die Hochschule München wird mit der KinderUni+plus regelrecht auf den Kopf gestellt.

Die KinderUni+plus beginnt schon um 10 Uhr morgens und endet um 14 Uhr. Das kleine »+plus« hinter dem Wort KinderUni bedeutet, dass es nach der Vorlesung, die an diesem Tag von 10 bis 11 Uhr dauert, erst richtig los geht. 25 Kinder und Jugendliche haben an der Hochschule der Spielstadt Mini-München für die KinderUni+plus an der Hochschule München eine einmalige Lehrerlaubnis erhalten und geben ihre Kurse dort. Junge Wissenschaftler aus dem Doktorandenprogramm der Hochschule München unterstützen sie dabei. Die Teilnehmer stellen sich für diesen Vormittag einen eigenen Stundenplan zusammen – maximal können drei Kurse belegt werden.

Für die Vorlesungen sind noch Plätze frei. Anmelden kann man sich unter www.kinderuni-muenchen.de oder jeden Dienstag von 9 Uhr bis 13 Uhr unter 0 89 / 38 98 91 39. Alle Vorlesungen finden von 17 Uhr bis 18 Uhr statt.

Die KinderUni geht zu ihrem 10. Geburtstag neue und weitere Wege: Da viele Kinder und Eltern am Freitag-nachmittag den Weg zur KinderUni an den zentralen Hochschulen und Unis nicht schaffen, kommt die KinderUni erstmals in die Stadtteile zu den jungen Studenten: Vier Stadtteile, vier Bibliotheken, vier spannende Vorlesungen werden angeboten.

Haidhausen: Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig, Rosenheimer Straße 5: Kuchen backen zu viert? Wie wir Prozesse sinnvoll organisieren.

Giesing: Stadtbibliothek Giesing, St.-Martin-Straße 2: Eine Zukunft ganz ohne Papier? Überall ist Papier!

Sendling: Stadtbibliothek Sendling, Albert-Roßhaupter-Straße 8: Einkaufen mit Wunschzettel? Wie Dinge, die wir brauchen, in Zukunft pünktlich zu uns kommen.

Laim: Stadtbibliothek Laim, Fürstenrieder Straße 53: Billionstel Sekundenbruchteile – Wie man Laserstrahlen mit der Kamera einfangen kann. Marcus Ullrich

Artikel vom 21.10.2014
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