Holzkirchen · Gottfried Doll wurde feierlich in sein Amt eingeführt

Gut 700 Katholiken feierten vergangenen Sonntag die Amtseinführung des neuen Holzkirchner Pfarrers Gottfried Doll. Foto: Pietsch

Holzkirchen · Ein neuer Hirte für zwölftausend Schäfchen: Das ist ein Ereignis bei dem viele Menschen persönlich dabei sein wollen.

Und so machten sich vergangenen Sonntag denn auch über 700 Katholiken aus den Kirchengemeinden Holzkirchen, Warngau und Valley auf, um die Amtseinführung ihres neuen Pfarrers Gottfried Doll und damit die offizielle Verschmelzung der Pfarrgemeinden zu erleben.

Den Auftakt des Gottesdienstes bildete eine feierliche Prozession, die sich mit gut 15 kirchlichen Amtsträgern und über 50 Ministranten – flankiert von den Fahnen der zahlreichen Vereine und musikalisch begleitet von Blasmusik und Gesang - in einem langen Zug vom Holzkirchner Ladehof bis zum neuen Zwillingsgebäude des Gymnasium und der Fachoberschule (FOS) durch die Siedlung schlängelte.

In der gemeinsamen Aula der beiden neuen Schulen, versammelten sich die Gläubigen schließlich zum feierlichen Festgottesdienst der von Weihbischof Wolfgang Bischof eröffnet wurde. »Ich freue mich, dass wir uns an diesem Ort treffen, einem Ort an dem viele junge Menschen täglich ihr Schicksal teilen«, spielte er augenzwinkernd auf den ungewohnten Ort für einen Gottesdienst an. Denn nachdem die größte der Holzkirchner Kirchen, die erst rund 50 Jahre alte St. Josefkirche, in diesem Jahr wegen statischer Probleme abgerissen werden musste, sahen sich die Organisatoren des Gottesdienstes nach einer ausreichend großen Alternative um. In der hellen und großen Aula der Schulen mit ihrer Bühne und nagelneuen Audioausstattung war unter Vermittlung des Holzkirchner Bürgermeisters von Löwis schnell eine gute Lösung gefunden. »Wir haben die Aula gerne zur Verfügung gestellt. Sie ist ja ein Ort der Versammlung«, erklärte dazu der Direktor des Gymnasiums Axel Kisters, der mit seinem Kollegen von der FOS dem Gottesdienst beiwohnte.

Dass der Weihbischof den neuen Pfarrer schon lange persönlich kennt und schätzt, das war während des Gottesdienstes deutlich zu spüren. »Er hat in der Vergangenheit mit Überzeugung, Engagement und Herzblut gearbeitet und er wird es auch in Zukunft tun, davon bin ich überzeugt«, versprach er den Gläubigen. Die nun erfolgte Verschmelzung der Pfarrgemeinden Holzkirchen, Warngau und Valley sei bei Doll in besten Händen, davon ist er überzeugt. Immerhin hat Doll mit der Verschmelzung von Pfarrgemeinden schon als Pfarrer im Pfarrverband Rohrdorf Erfahrung gesammelt. Auch für die zweite große Herausforderung in Holzkirchen – dem Neubau der Kirche St. Josef – ist er bestens gerüstet, hat er doch in Rohrdorf die Innenrenovierung der Pfarrkirche geleitet.

Der Abschied von Rohrdorf ist Doll aber nicht leicht gefallen. Schon zweimal habe er in der Vergangenheit ein Angebot zum Wechsel in eine andere Pfarrei abgelehnt, berichtete Doll nach seiner feierlichen Ernennung.

Als er im vergangenen Dezember nun gefragt worden war, ob er das Amt in Holzkirchen übernehmen wolle, habe er sich gründlich geprüft, bevor er getreu seinem Primiz-Spruch. »Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du gehörst mir« dem Ruf Gottes gefolgt sei und das Amt annahm. »Es war sehr schmerzhaft meine geliebten Rohrdorfer zu verlassen«, gestand er den versammelten Gläubigen, doch freue er sich gleichzeitig über die neue Herausforderung und über die vielen ehrenamtlich Aktiven des neuen Pfarrverbands. »Das ist ein großer Schatz«, lobte er und versprach bei seiner Arbeit darauf zu achten das Bedürfnis der Menschen nach Gemeinschaft zu stillen. Ein Versprechen, dem Doll nach Ende des Gottesdienstes auch gleich Taten folgen ließ: Bei schönstem Sonnenschein feierte er anschließend noch lange im Pausenhof der Schulen mit den Gläubigen seine Ernennung. Andrea Pietsch

Artikel vom 14.10.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Holzkirchen (weitere Artikel)
Südost-Kurier (weitere Artikel)