Landrat unterbreitet Konzept

Ebersberg · Landkreis will ehrenamtliche Arbeit stärker fördern

Ebersberg · »Ehrenamtliche Arbeit soll im Landkreis künftig noch stärker gefördert und gewürdigt werden«, so sieht es Landrat Robert Niedergesäß, der dem zuständigen Fachausschuss des Kreistages am Mittwoch ein umfangreiches Konzept zur Stärkung des Ehrenamtes vorlegt.

Dieses umfassende Konzept sieht sechs Säulen zur stärkeren Unterstützung der ehrenamtlich engagierten Landkreisbürger vor. »Das Ehrenamt ist eine der tragenden Säulen unserer Bürgergesellschaft. Ehrenamtliche investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Erfahrung. Das möchten wir stärker anerkennen und dafür möchten wir uns bedanken«, so der Landrat. Schon jetzt ist der Landkreis auf diesem Gebiet nicht untätig. Mit einer Summe von rund 1.1 Millionen Euro unterstützt er die ehrenamtliche Arbeit jährlich. Die Überlassung von Sporthallen für den Vereinssport, die Kulturförderung, die Förderung von Sportleitern und Jugendleitern sowie der Jugendarbeit sind in diesem Betrag beinhaltet. Viele freiwillige Leistungen insbesondere im sozialen Bereich seien in diesem Betrag noch gar nicht berücksichtigt. Niedergesäß: »Mit diesen Maßnahmen wollen wir das Ehrenamt vollumfänglich unterstützen und dort tätig werden, wo eine landkreisweite Betätigung zwingend und sinnvoll ist«.

Ehrenamt als Säule der Zivilgesellschaft

Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung Soziales und Bildung, die das Konzept mit ihrem Team erarbeitet hat, sagt dazu: »Jeder Ehrenamtliche wünscht sich eine andere Form der Anerkennung und Unterstützung – dies haben wir bei unserem Handlungskatalog aufgenommen und versucht zu berücksichtigen«. Dazu gehören die Einführung der Ehrenamtskarte, die Einrichtung einer Fachstelle »Ehrenamt und Kultur« zur besseren Koordination bestehender Strukturen im Landkreis, eine Ehrenamtsplattform im Internet und eine Ehrenamtsbörse, die einmal im Jahr stattfinden soll, die Unterstützung der Ehrenamtlichen bei Veranstaltungen und Schulungen und der jährlich verliehene Ehrenamtspreis für besonderes Engagement. Die Gewinner dieses Preises nehmen automatisch an der Bewerbung um den Deutschen Bürgerpreis teil. Das Konzept wurde im Vorfeld unter anderem den Kommunen, den Trägern der Wohlfahrtspflege sowie Ehrenamtsorganisationen und Ehrenamtlichen vorgestellt. »Von diesen Seiten liegt uns 100 Prozent Zustimmung und Unterstützung vor«, ergänzt Niedergesäß. »Uns wird bestätigt, dass wir als weiterer Partner das Ehrenamt verbessern und noch besser unterstützen«.

Bei einer positiven Beschlussfassung wird als erste Maßnahme die Fachstelle besetzt und die Ehrenamtskarte eingeführt. Seit 2011 wurden bayernweit über 70.000 dieser Karten ausgegeben.

Artikel vom 13.10.2014
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