»In der Regel gut!«

München · Großes Interview mit Löwen-Ordner Erwin Schuhbauer

München · Die Fußballabteilung des TSV München von 1860 e.V. unterhält einen vereinseigenen ehrenamtlichen Ordnungsdienst, der bei den Spielen der Jugendmannschaften wie auch der Zweitliga-Profis und des U21-Teams in der Regionalliga Bayern zum Einsatz kommt. Außerdem betreut der Ordnungsdienst Vereinsveranstaltungen wie den Tag der offenen Tür oder die Mitgliederversammlungen des TSV. Die Münchner Wochenanzeiger sprachen mit dem Leiter des Ordnungsdienstes, Erwin Schuhbauer.

Samstagsblatt: Erwin Schuhbauer, seit wann gibt es den Ordnungsdienst bei den Löwen?

Erwin Schuhbauer: Das weiß ich nicht genau. Seit mehreren Jahrzehnten sicher. Ich selbst bin schon zwanzig Jahre lang dabei.

Samstagsblatt: Alle Ordner sind Mitglieder der Fußballabteilung?

Schuhbauer: Genau. Wir sind eine eigene Organisationseinheit innerhalb der Fußballabteilung des e.V.

Samstagsblatt: Das macht aber niemand hauptberuflich?

Schuhbauer: Nein, das ist im Prinzip ein Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung. Ähnlich wie bei den aktiven Schiedsrichtern. Neben den Sicherheitsaufgaben ist uns auch ein freundschaftliches Miteinander wichtig, ganz wie bei den Sportfreunden anderer Abteilungen auch.

Samstagsblatt: Wofür ist der vereinseigene Ordnungsdienst zuständig?

Schuhbauer: An Heimspieltagen in der Arena ist unsere Aufgabe die Innensicherung. Das heißt, wir kümmern uns darum, das Spielfeld und den Zugang dazu zu sichern. Auf den Rängen und am Einlass sind externe Kräfte eines Dienstleisters im Einsatz. Bei Auswärtsspielen begleiten wir unsere Fans und stehen oft mit im Block. Spielt die Löwen-Reserve oder die Jugend im Grünwalder Stadion, übernehmen wir in der Regel den Gesamtablauf – von der Kasse über Einlasskontrollen bis zur Bewachung der Parkplätze. Beim Training der Profimannschaft und bei verschiedenen Vereinsveranstaltungen sind wir ebenfalls mit unseren Kräften vor Ort.

Samstagsblatt: Über wie viele Ordner verfügt die Abteilung?

Schuhbauer: Derzeit zu wenige. Um personelle Engpässe durch Urlaub, Krankheit oder Schichtdienst gut abfedern zu können, müssten wir mindestens siebzig Ordner sein. Wir sind aktuell aber nur etwa fünfzig. Deshalb suchen wir Kolleginnen und Kollegen.

Samstagsblatt: Was muss jemand mitbringen, um Ordner bei den Löwen zu sein?

Schuhbauer: Zunächst mal ein Interesse am Sport und am TSV 1860 München. Ein Löwenherz braucht es schon. Und dann natürlich eine integere Persönlichkeit, die die Werte des Sports achtet. Umsichtigkeit, ein freundliches Wesen, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft an Wochenenden und am Abend für einige Stunden Dienst zu tun, sind ebenfalls wichtig.

Samstagsblatt: Ihr sucht Frauen und Männer?

Schuhbauer: Ja, das Geschlecht spielt keine Rolle. Bewerben können sich Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Die Alterbeschränkung hat damit zu tun, dass etwas körperliche Fitness vorausgesetzt wird, weil viele Dienste im Stehen erfolgen.

Samstagsblatt: Wie ist euer Verhältnis zur Fanszene der Löwen?

Schuhbauer: In der Regel gut. Die Fans wissen, dass wir selbst Vereinsmitglieder sind. Man kennt sich. Wir werden respektiert. Das hat oft Vorteile, weil wir in schwierigen Situationen, oder auch schon im Vorfeld, deeskalierend einwirken können.

Artikel vom 09.10.2014
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