Sechster Sieg in Folge für U21-Löwen

Wenn aus Jungs Männer werden

Torpremiere: Sebastian Wiesböck. Foto: A. Wild

Torpremiere: Sebastian Wiesböck. Foto: A. Wild

München/Giesing · Kämpferisch und spielerisch stellte der FC Schweinfurt 05 eine hohe Hürde für die junge Löwen-Reserve in der Regionalliga Bayern dar. Doch das selbstbewusste Team von Ausbilder Torsten Fröhling feierte in der hektischen Partie mit 3:1 den sechsten Sieg in Serie und verteidigte die Tabellenführung.

Die Gastgeber empfingen nach zuletzt drei Siegen in Folge den TSV 1860 München II vor 1.884 Zuschauern im Willy-Sachs-Stadion mit breiter Brust. Vom Anpfiff weg machten die Unterfranken mächtig Dampf, doch die jungen Löwen fingen sich schnell und gingen durch Korbinian Vollmann mit 1:0 in Führung – der Kapitän traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern (13. Min.). Die »Schnüdel« hielten mit alten Mitteln dagegen – versuchten die Weiß-Blauen nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das bekam unter anderem Sechzig-Torwart Michael Netolitzky zu spüren, der nach zwei harten Attacken nicht mehr weitermachen konnte. Für ihn kam A-Juniorenspieler Florian Schwaiger nach der Halbzeit zu seinem Debüt im Herrenfußball. Doch aller Einsatz der Hausherren war vergeblich, denn noch vor dem Pausenpfiff verwandelte Sebastian Wiesböck, eine maßgerechte Flanke von Christian Köppel aus elf Metern Torentfernung zum 0:2 (39. Min.).

Zehn Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da musste Giesings Maximilian Wittek mit der Roten Karte vom Platz. Der ob der hektischen Atmosphäre unsicher wirkende Schiedsrichter Julian Kreye hatte zunächst ein brutales Foul von Bastian Lunz nicht bestraft – Schweinfurts Kapitän war mit gestrecktem Bein voran in Wittek gesprungen. Als kurz darauf erneut Lunz den Linksverteidiger der Löwen fällte, schubste Wittek ihn weg. Kreye wertete die Reaktion als Tätlichkeit (55. Min.). Der FC Schweinfurt witterte in Überzahl Morgenluft und kam nur Minuten später zum 1:2- Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Johannes Bechmann (59. Min.). Den Gästen fiel es nun immer schwerer, die Hausherren vom Tor fernzuhalten. In der 71. Minute durfte beim TSV 1860 der schnelle Stephane Mvibudulu für Wiesböck auf das Feld. Die Maßnahme sollte sich auszahlen. Nachdem die Weiß-Blauen zunächst einige gute Konterchancen vergeben hatten, eroberte sich Mvibudulu den Ball, setzte sich über die linke Seite durch und traf zum entscheidenden 1:3 (89. Min.).

Ausbilder Torsten Fröhling befand: »Meine Jungs sind heute Männer geworden. Schweinfurt war ein richtig starker Gegner, hat clever und diszipliniert gespielt. Hier war alles geboten – Kampf, Hektik und eine große Kulisse. Ich lobe ungern meine Mannschaft, aber heute hat sie alle Facetten gezeigt. Wer sich hier durchsetzt, der steht zu Recht an der Tabellenspitze. Nach der Roten Karte standen wir stark unter Druck, die Jungs haben sich aber vehement gewehrt.« Gerd Klaus, Trainer des 1. FC Schweinfurt 05, sprach von einem »sehr guten Regionalligaspiel« und erklärte: »Wir waren in der ersten Halbzeit schlechter, aber die Münchner Löwen machten auch mit drei Schüssen zwei Tore. In der zweiten Hälfte haben wir das Risiko erhöht und wären dafür fast belohnt worden. Wir können aus solchen Spielen nur lernen.«

Kommenden Freitag empfängt die Löwen-Reserve am Tag der Deutschen Einheit um 14 Uhr im Grünwalder Stadion mit dem Tabellenzehnten FC Memmingen die nächste gestandene Herrentruppe.

(as)

Artikel vom 29.09.2014
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