Hopfen und Malz

Ebersberg · Franz Eberhart wird Landkreissieger der Hopfenbonitierung

Magdalena Föstl, Stellvertretende Landrätin des Landkreises Ebersberg, gratuliert Franz Eberhart aus Gigging.	Foto:G. Rittler

Magdalena Föstl, Stellvertretende Landrätin des Landkreises Ebersberg, gratuliert Franz Eberhart aus Gigging. Foto:G. Rittler

Ebersberg · Seit 127 Jahren findet in Moosburg die Hopfen- und Braugerstenschau statt. Damit verwandelt sich die Dreirosenstadt einmal im Jahr pünktlich zur Herbstschau in den »Nabel der Welt«, so der Landrat von Freising Josef Hauner.

Zumindest in all dem, was das Bier anbelangt. Hopfen- und Getreidebauern aus 14 Landkreisen hatten heuer ausgewählte Proben der edlen Rohstoffe, wie Gerste und Hopfen, eingesandt.

Bei der Bewertung der Braugerste gab es einen strahlenden Sieger aus dem Landkreis Freising. Robert Schweiger, Nebenerwerbslandwirt aus Oberambach, erzielte mit der Sorte »Grace« die maximalen 35 Punkte und wurde damit auch überregional zum Gesamtsieger bei den Erzeugern. Sieger bei den Handelsmustern wurde die Baywa Moosburg. Auf sehr hohem Niveau habe sich die Qualität der Proben heuer bewegt, betonte Markus Herz von der Landesanstalt für Landwirtschaft. 114 verschiedene Proben seien eingegangen. Aufgrund der frühen Aussaat habe es für die Gerste heuer genug Zeit zum Ausreifen gegeben. Die guten Gerstenerträge seien ein Grund zum Jubeln. »Damit knüpfen wir an den Erfolg des deutschen Fußballnationalteams bei der Weltmeisterschaft an«, scherzte Herz in seinen Ausführungen.

Aus dem Landkreis Ebersberg nahmen 14 Erzeuger- beziehungsweise Handelsmuster, welche hauptsächlich aus der Gemeinde Pliening kamen, an der Bonitierung teil. Es findet dabei Berücksichtigung der Eiweißgehalt, der Vollgerstenanteil, die Kornausbildung, die Spelzenfeinheit sowie der Anteil Extrakt als wertbringende Merkmale. Als wertbegrenzende Merkmale sind der Anteil Auswuchs, Abputz und Verunreinigung, Verletzungen des Kornes sowie der Geruch maßgebend. Landkreissieger wurde dabei der Nebenerwerbslandwirt Franz Eberhart aus Gigging mit der Sorte »Martha« mit 33 Punkten. »Überdurchschnittlich gut« seien heuer die Ergebnisse der Hopfenbonitierung ausgefallen, präsentierte Landwirtschaftsdirektor Johann Portner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. An der »Kür der besten Sorten« hatten sich Hopfenbauern aus den Landkreisen Kehlheim, Landshut, Pfaffenhofen und Eichstätt beteiligt. Trotz des wechselhaften Witterungsverlaufes und einem prozentual leicht gestiegenen Schädlingsbefall sei die Erntemenge heuer beachtlich. Dies wurde auch vom Vorsitzenden des Hopfenpflanzverbandes Herr Wittmann bestätigt. Die Hopfenbranche sei im Aufschwung. Zunehmendes Wachstum gebe es auf dem chinesischen und südamerikanischen Markt.

Als Begleitprogramm der Prämierung wurde den Besuchern Gelegenheit geboten die Sonderausstellung »Restlos gut essen – Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln« zu besichtigen. Wolfram Schaecke, Leiter des Kompetenzzentrums (KErn) Freising, informierte in einem interessanten Vortrag über Lebensmittelverlust durch unsachgemäßes Handeln. In Bayern als bäuerlich geprägtem Bundesland sei die »Wegwerfquote« pro Kopf und Jahr mit 65 Kilogramm aber eher gering; bundesweit sind es 82 kg pro Einwohner und Jahr. Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt, die der Bonitierung und der Preisverleihung beiwohnte, lud anschließend an die Preisverleihung die Landwirte, Preisträger und Gäste auf eine Brotzeit und eine Mass in das einladende Festzelt ein. Von Marcus Ullrich

Artikel vom 25.09.2014
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