Asylbewerberunterbringung

Ebersberg · Planungen für eine weitere Notunterkunft laufen an

Ebersberg · Da dem Landkreis Ebersberg weiterhin mehr Asylbewerber zugewiesen werden als in den bestehenden Unterkünften untergebracht werden können, ist das Landratsamt erneut gezwungen, die Planungen für eine weitere Notunterkunft vorzunehmen.

Für diesen Zweck wird nun die Turnhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums Poing vorübergehend und ab dieser Woche entsprechend umgerüstet werden.

Notunterkunft im Poinger SFZ geplant

»Die Plätze in der Realschulturnhalle Ebersberg sind nahezu komplett ausgeschöpft, so dass erneut eine Sondierung der in Frage kommenden kreiseigenen Hallen stattgefunden hat. Die Entscheidung ist hierbei letztendlich auf die Turnhalle des SFZ Poing gefallen«, so Landrat Robert Niedergesäß. »Die Wahl ist auf diese Turnhalle gefallen, weil sie vom Schulbetrieb abgetrennt werden kann und der Schulsport über die weiteren Turnhallen am Schulzentrum aufrechterhalten werden kann. Ich bitte alle, insbesondere auch die Eltern und die Vereine, die die Halle nutzen, um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die in diesem Zusammenhang entstehen«, so Niedergesäß weiter.

Da die Zuweisungen derzeit sehr kurzfristig erfolgen, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden, wann eine Belegung der Turnhalle erfolgt. »Uns war es jedoch wichtig, schon zum jetzigen frühen Zeitpunkt Herrn Bürgermeister Hingerl, die Schulleiter des gesamten Schulzentrums, Eltern und Bürger über die Maßnahme zu informieren«, so der Landrat.  Es erfolgt nun eine regelmäßige Abstimmung mit den vorgenannten Stellen. »Rechtzeitig zum Bezug der Unterkunft wird von Seiten des Landratsamtes zu einem Eltern- und Bürgerinformationsabend eingeladen«, so Stefanie Geisler, Abteilungsleiterin »Soziales« und »Bildung«. Sobald der Termin feststeht, erfolgt die Einladung.

Dieser Schritt wurde unter anderem erneut notwendig, da von Seiten der Regierung von Oberbayern noch keine Freigabe für die geplanten Objekte in Vaterstetten und Zorneding erfolgt ist. Bei der Unterkunft handelt es sich um eine vorübergehende Maßnahme und nicht um eine dauerhafte Lösung. »Parallel suchen wir natürlich weiterhin händeringend Wohnungen und Häuser, die der Landkreis für Asylbewerber anmieten könnte«, ergänzt Niedergesäß. Gesucht werden außerdem Wohnmöglichkeiten für Asylbewerber, deren Verfahren bereits positiv abgeschlossen worden ist und die nur in den Unterkünften des Landkreises bleiben können, um nicht obdachlos zu werden.

Wer helfen kann, sollte sich dringend im Ebersberger Landratsamt unter Telefon 08 09 2 / 82 31 20 oder per E-Mail an die Adresse marion.wolinski@lra-ebe.de melden.

Artikel vom 23.09.2014
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