Kultur und Kunst

Das Kubiz Unterhaching feiert 25. Geburtstag

Das Team des Kulturamtes Unterhaching unter der Leitung von Ursuala Maier-Eichhorn (2. v. l.) sorgt für ein abwechslungsreiches Programm. 	Foto: VA

Das Team des Kulturamtes Unterhaching unter der Leitung von Ursuala Maier-Eichhorn (2. v. l.) sorgt für ein abwechslungsreiches Programm. Foto: VA

Unterhaching · Mit »Der Rache der Fledermaus«, einem Musiktheaterstück mit bekannten Operettenmelodien von Johann Strauß feiert das Kultur- und Bildungszentrum, kurz Kubiz, in der Jahnstraße 1 seinen 25. Geburtstag am 7. Oktober, um 19.30 Uhr.

Genau 25 Jahre zuvor wurde es eingeweiht, damals wie heute lenkt Ursula Maier-Eichhorn die Geschicke des Kulturamtes mit zarter Hand.

Gebaut wurde das rote und imposante Backsteingebäude zwischen 1987 und 1989. Damals gehörte es zu den größten Bauprojekten in der Geschichte der Gemeinde. Rund 24 Millionen DM hatte der Bau damals verschlungen, zu diesem Zeitpunkt eine neue und schon fast unerhörte Größenordnung für Unterhaching. Der damalige Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching, Engelbert Kupka, erklärte zur Einweihung: »Weder in der Stadt noch im Umland gibt es eine enstrechende kommunale Einrichtung, die eine derartige Nutzungsvielfalt aufzuweisen hat. Das Klultur- und Bildungszentrum ist deshalb in der Tat ein Haus für alle Bürger und zwar jeden Alters und beinahe jeder Interessenrichtung.«

Beim Bau des Kubiz wurden 360.000 Kubikmeter umbauter Raum geschaffen. Im Kubiz ist aber nicht nur das Kulturamt zu Hause, sondern auch die »Senioren im Kubiz«, der Hort, die Volkshochschule und die Musikschule. »Wir harmonieren sehr gut miteinander, auch wenn es natürlich manchmal ganz schön eng wird«, betont Ursula Maier-Eichhorn. Mit einem bescheidenen Programmangebot ging man damals an den Start, heute sind es rund 100 Veranstaltungen, die das Kulturamts-Team jährlich organisiert, weiß´Maier-Eichhorn zu berichten. Die Aufgaben reichen dabei von A wie Anfrage bei einer Künstleragentur bis Z wie Zuletzt nach Hause gehen.

Mit der Buchung der Künstler und dem Verkauf der Karten ist es nämlich noch lange nicht getan, verrät das 5-köpfige Team. Die Veranstaltungen müssen betreut werden, aber ebenso die Künstler. Das Repertoire an Wünschen der manches Mal sensiblen Künstlerseelen reicht vom Fahr- und Abholdienste über besondere Getränkewünsche bis hin zur Hotelbuchung, und auch das Ego des ein oder anderen will gestreichelt sein, damit einer gelungenen Aufführung nichts im Wege steht, so Maier-Eichhorn schmunzelnd.

Kulturelles Leben gab es aber schon vor dem Bau des Kubiz, betont Maier-Eichhorn. Bevor die Gemeinde das Kubiz errichtet hatte, fanden die entsprechenden Veranstaltungen abwechselnd in der Hachinga Halle, im Festsaal des KWA-Stift Parksees oder in den Pfarreien und in der Bücherei statt. Standen früher eher klassische Theatervorstellungen hoch im Kurs der Kubiz-Besucher, lassen sich die Kulturliebhaber heute lieber von Kabarettabenden ins Kubiz locken. »Wenn wir Kabarett anbieten, noch dazu mit einem bekannten Künstler, dann sind wir ziemlich sicher ausverkauft«, erklärt Marion Brück vom Kulturamt, die seit Mitte der 90er Jahre mit von der Partie ist. Wichtig seien solche Veranstaltungen für den finanziellen Ausgleich zu Veranstaltungen, die anspruchsvoller und deshalb oft nicht ganz so gut besucht sind, erläutert Maier-Eichhorn weiter. »Wir sind eine öffentliche Institution, und haben auch in gewisser Weise einen Bildungsauftrag und müssen nicht nur nach der Quote schielen«, fügt die Kulturamtsleiterin hinzu. Im Festsaal finden je nach Ausbau der Bühne zwischen 320 und 400 Personen Platz. Zu den Besuchern zählen aber nicht nur Unterhachinger, sondern auch Theaterliebhaber aus den Nachbargemeinden und München. »Die Leute schätzen die Nähe zur Bühne und natürlich auch unsere günstigen Preise«, weiß Maier-Eichhorn.

»Im Laufe der Jahre haben wir viele prominente Gesichter auf unserer Bühne gehabt«, zählt die engagierte Kulturexpertin auf: So waren Bruno Jonas, Ottfried Fischer oder Toni Berger als unvergessener Brandner Kaspar schon in Unterhaching zu Gast. »Manche von denen könnten wir uns heute gar nicht mehr leisten«, verrät Marion Brück. Wie schön, dass einige Künstler immer wieder kommen, obwohl sie in anderen Orten mehr verdienen könnten. »Manche schätzen die intime Atmosphäre und die Nähe zum Publikum«, erläutert Brück. Einen Schwerpunkt legt das Kulturamt auch auf das Kinderprogramm. Hier zahlen die Eltern und Kinder nur einen Obolus des eigentlichen Eintrittspreises, denn laut Maier-Eichhorn kann man gar nicht früh genug damit anfangen, Kinder an Kunst und Kultur heranzuführen. Das komplette Programm, das man im Kubiz bestaunen und genießen kann, findet man im Internet unter www.unterhaching.de hw

Artikel vom 16.09.2014
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