Mit Musik und Humor Lächeln zaubern

Bogenhausen/Mün­chen · KlinikClowns besuchen Bewohner des Christophorus Hospiz Vereins

Die Verwalter der Charlotte-und-Carl-Georg-Meier-Stiftung, das Ehepaar Sturm (links), überzeugten sich selbst von der positiven Wirkung der KlinikClowns auf die Bewohner des CHV. 	Foto: Verein

Die Verwalter der Charlotte-und-Carl-Georg-Meier-Stiftung, das Ehepaar Sturm (links), überzeugten sich selbst von der positiven Wirkung der KlinikClowns auf die Bewohner des CHV. Foto: Verein

Bogenhausen/Mün­chen · Schwerkranken Menschen ein würdevolles Sterben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen ist das Hauptanliegen des Christophorus Hospiz Vereins (CHV) München, der seinen Sitz in der Effnerstraße 93 hat. Dass auch auf dem letzten Stück des Lebens Freude und Lachen eine Rolle spielen können und sollen, zeigt ein Projekt der Charlotte-und-Car-Georg- Meier-Stiftung, die seit März dieses Jahres den Besuch von KlinikClowns finanziert.

»Für uns war es zunächst ein Versuch«, berichtet Palliativfachkraft Elfriede Fröhlich, die die KlinikClowns bei ihren Besuchen im CHV begleitet. »Wir waren sehr überrascht und froh zu sehen, wie positiv dieses Angebot an unsere Bewohner und deren Angehörige aufgenommen wird.« Die für diese Arbeit speziell ausgebildeten KlinikClowns sind mit der besonderen Situation im Hospiz vertraut und stellen sehr behutsam und vorsichtig einen Kontakt zu den Bewohnern des CHV her. »Ich bin immer dabei und stelle die KlinikClowns den Bewohnern vor«, erzählt Elfriede Fröhlich.

Und sie ist überrascht und teilweise auch gerührt, welche Reaktionen die Clowns bei den Bewohnern auslösen. »Der leise Humor kommt bei den Menschen hier sehr gut an«, sagt Fröhlich. Selbst Bewohner, die sprachlich sehr eingeschränkt sind, würden plötzlich ein Strahlen auf ihrem Gesicht bekommen, lebhaft werden oder sogar mitmachen. »Das ist auch für die Angehörigen sehr schön zu sehen«, meint Fröhlich.

Dabei stellen die KlinikClowns den Kontakt zu dem schwerkranken und sterbenden Menschen sehr oft über die Musik her. Da werden dann beispielsweise auf einer kleinen Kindergitarre bekannte Kinderlieder gespielt, was viele animiert, mitzusingen. Aber auch, wenn sie die Musik nur passiv genießen, ist ihnen die Freude anzusehen, die sie durch die Musik und die Clowns erleben. Die KlinikClowns bringen ihnen ein Stück Leben und Erinnerungen an die Kindheit zurück – und oft entwickeln sich über die Musik kleine Dialoge oder lustige Situationen. »Es ist schön zu sehen, welche Kräfte durch die KlinikClowns bei unseren Patienten mobilisiert werden«, sagt Elfriede Fröhlich.

Insgesamt ist die Belegschaft und auch das Management des Christophorus Hospiz Vereins überzeugt von der positiven Wirkung der KlinikClowns für Bewohner und Angehörige. »Wenn es uns gelingt, ein kleines bisschen Glück für ein paar Momente in ihr Leben zu zaubern, so ist viel gewonnen«, begründet Geschäftsführer Leonhard Wagner die Entscheidung, weiterhin mit den KlinikClowns zusammenzuarbeiten. Die Stiftung wird nun auch für die kommenden Monate die Finanzierung übernehmen.

red

Artikel vom 11.09.2014
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