»Wir sind 100!«

100. Mitglied bei Hand in Hand in Haar

Anna-Maria Wittek (unten li.) ist das 100. Mitglied des Vereins »Hand in Hand in Haar«, Susanne Werth (unten re.) das 99. Vorsitzende Dagmar Richter (oben re.) und Monika Malinowski.	Foto: privat

Anna-Maria Wittek (unten li.) ist das 100. Mitglied des Vereins »Hand in Hand in Haar«, Susanne Werth (unten re.) das 99. Vorsitzende Dagmar Richter (oben re.) und Monika Malinowski. Foto: privat

Haar · »Miteinander füreinander da sein.« So lautet das Leitmotiv des Vereins »Hand in Hand in Haar«, der jüngsten Vereinigung in der Gemeinde.

Der Idee und die damit verbundenen Aufgaben faszinieren offensichtlich viele Frauen und Männer, immer mehr machen mit: Zur Jahreswende 2012 / 13 ins Leben gerufen wurde nun, nach 20 Monaten, bereits das 99. und 100. Mitglied registriert. Vorsitzende Dagmar Richter – sie hatte in Vorahnung vor dem siebten Treffen Sekt kühl gestellt – freute sich mit Susanne Werth als 99. und Anna-Maria Wittek als 100. Mitglied.

Werth wie Wittek äußerten angetan von den berichteten Leistungen spontan »Ich mach’ mit, ich werd’ Mitglied«. Doch wer sollte nun Nr. 99 und wer Nr. 100 werden? »Ich bin die Nummer 99«, erklärte Werth kurzerhand. Die Diplom-Informatikerin spricht perfekt englisch, hat als Studentin auch schon Mathe-Nachhilfe gegeben. Damit will sie sich nebst ihren Hobbys Basteln und Backen einbringen. Wittek, die seit acht Jahren in Haar lebt, von Beruf Betriebswirtin und seit kurzem in Ruhestand ist, kennt über ihr Hobby Sport viele Gleichgesinnte, möchte einfach überall dort helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Kinder betreuen, Einkaufen im Krankheitsfall oder mit dem Vierbeiner Gassi gehen.

Wie funktioniert nun das »Miteinander füreinander da sein?« – »Unser Verein ist eine Ergänzung der kleinen Hilfen im Alltag für alle«, erklärt Richter. Ziel ist es, Menschen zusammen zu führen, die ihr Können, ihre Begabungen, ihre Erfahrungen und ihre Zeit anderen zur Verfügung stellen. Das Prinzip funktioniert denkbar einfach und ist damit effektiv wirksam: Für jede Stunde Arbeit erhält man Punkte gutgeschrieben. Und wer Hilfe anfordert, dem werden Punkte eben wieder abgezogen. 222 Aufträge gab’s im vergangenen Jahr, wobei neben hauswirtschaftlichen Unterstützungen in erster Linie Beratungen fürs Handy, Tablet oder den Computer vor allem von der Generation 70 plus gefragt waren. Und momentan, in der Ferienzeit, ist oft Kinderbetreuung und Hilfe im Garten erwünscht.

Richter ist froh, dass das Finanzamt dem Verein – zwei Drittel der Mitglieder sind Frauen, ein Drittel Männer – inzwischen die Gemeinnützigkeit bestätigt hat. Vor diesem Hintergrund werden derzeit in Haar »zwei Familien in Krisensituationen unterstützt«, wie es die Vorsitzende formuliert. Und Kooperationen in Projektgruppen mit der Volkshochschule oder dem Maria-Stadler-Seniorenhaus sind angedacht. Was bedeutet das? »27 unserer Leute wollen vorlesen. Aber was – Krimis, Kinderbücher? Machen wir einen Pool Vorlesen?«, erläutert Richter den Ansatz, die zusammen mit ihrer Vertreterin Katharina Dworzak, ihrem Mann Andreas als Finanzchef und Eva Genseleiter als Schriftführerin alles organisiert.

Zu stemmen gilt es Ende September dann überdies der Umzug ins Poststadl. Bis dahin kann montags von 14 bis 16 Uhr und am Mittwochnachmittag nach Terminvereinbarung sowie über E-Mail info@handinhandinhaar.de und Tel. 45 20 98 17 oder 01 76 / 97 30 13 31 Kontakt aufgenommen werden. Oder man bsucht einfach den nächsten Mitgliedertreff am 20. Oktober, 19 Uhr, Gasthof zur Post. ikb

Artikel vom 03.09.2014
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