Den Sieg noch hergeschenkt

SV Lohhof spielt 2:2 bei Aufsteiger Kammerberg

Verhängnisvoll: Der Lohhofer Josip Zagar (Mitte) verlängert den Ball gleich ins eigene Tor – der Ausgleich für die SpVgg Kammerberg.	Foto: SV Lohhof

Verhängnisvoll: Der Lohhofer Josip Zagar (Mitte) verlängert den Ball gleich ins eigene Tor – der Ausgleich für die SpVgg Kammerberg. Foto: SV Lohhof

Lohhof · Fußball-Bezirksligist SV Lohhof hat ein 2:2-Unentschieden bei der SpVgg Kammerberg geholt, dabei den Sieg in letzter Minute vergeben.

Man ging beim SV Lohhof optimistisch in das siebte Saisonspiel der Bezirksliga Nord. So sollten die vorausgegangenen drei Pleiten gegen Inhausen, Manching und Feldmoching vergessen gemacht werden. Zu Beginn war der Truppe von Trainer Bobo Vujanovic keinerlei Verunsicherung anzumerken.

Man konnte sich von Anfang an klare Feldvorteile erspielen, der Ball zirkulierte gut durch die Lohhofer Reihen – und so konnte Kammerberg auch mehrmals in Verlegenheit gebracht werden. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Maximilian Kettenbach die erste Riesenchance für Lohhof vergab: Sein Kopfball traf nur die Latte des Kammerberger Tores. Die Möglichkeit allerdings war noch nicht vertan, da es Kammerberg versäumte konsequent zu klären.

Der SVL setzte aber auch bissig nach und erarbeitete sich so seine zweite Chance, die mit einem weiteren Aluminium-Treffer von Kettenbach endete. Vom Pfosten sprang der Ball zu Michel Huber, der dann keine Mühe mehr hatte diese kuriose Szene mit der Führung abzuschließen (8. Minute). Nur wenige Minuten später folgte ein erster Dämpfer für die Lohhofer Anfangs-Euphorie: In der 10. Minute erzielte Alexander Bertram aus einem Gewühl im Sechzehner des SVL den Ausgleich. Dem ganzen war eine Standardsituation vorausgegangen. Von dem Schock aber ließ sich der SV Lohhof keineswegs beeinflussen, was auch Vujanovic zufrieden stimmte: »Von dem sehr schnellen und ärgerlichen Ausgleich haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern weiter unser Ding durchgezogen.« Die Belohnung des Engagements folgte nur wenige Minuten später: Nach einem sehenswerten Spielzug über die rechte Lohhofer Angriffsseite verwertete Kettenbach mit seinem zweiten Saisontor eine starke Hereingabe von Huber zum erneuten Führungstreffer für Lohhof (15. Minute).

»Eine richtig gute erste Halbzeit«

Generell zeigte sich der Coach gerade mit der ersten Hälfte hochzufrieden: »Wir waren präsent und sofort in den Zweikämpfen drin. Auch im Spielaufbau haben wir stark agiert, gute Seitenwechsel gespielt und auch häufig erfolgreich die Bälle in die Tiefe gesucht. Einziger Haken war, dass wir den Sack nicht schon in der ersten Halbzeit zu gemacht haben.« Dies wäre tatsächlich möglich gewesen. Jedoch vergab die Lohhofer Offensive wiederholt beste Möglichkeiten, um sich noch mehr für die »wirklich richtig gute erste Hälfte« (O-Ton Vujanovic) zu belohnen.

Was nach der Pause folgte war – aus Lohhofer Sicht leider – ein komplett anderer zweiter Spielabschnitt: Die Souveränität war verflogen, man ließ die Kammerberger immer besser ins Spiel kommen. Bei den Gastgebern hatte zudem die Einwechslung von Stürmer Marcus Malle für einigen frischen Wind gesorgt. Trotz der nun verhalteneren Vorstellung des SVL kam Kammerberg nur selten zu wirklich gefährlichen Torabschlüssen. Alles sah schon nach einem verdienten Auswärtssieg für Lohhof aus, als kurz vor Schluss doch noch der extrem unglückliche Ausgleichstreffer fiel. Vujanovic: »Schon wieder nach einer Standardsituation. Einfach nur bitter.« Zu allem Überfluss hatte in der 88. Minute nämlich der sonst sehr stark spielende SVL-Innenverteidiger Josip Zagar einen Freistoß per Kopf ins eigene Tor verlängert.

Karlshuld wartet am Freitag

Für das nächste Heimspiel am Freitag, 22. August, um 20 Uhr im Hans-Bayer-Stadion, gegen den SV Karlshuld gilt es nun vor allem die positiven Ansätze der ersten Halbzeit mitzunehmen. Das sieht auch der Lohhofer Trainer so: »Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen, mal wieder einen Dreier einzufahren.« red

Artikel vom 19.08.2014
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