Für die besten Freunde

SPD fordert eine Million jährlich für bayerische Tierheime

München · Die tierschutzpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Herbert Woerlein und Susann Biedefeldsetzen sich für einen staatlichen Beitrag zur Finanzierung bayerischer Tierheime ein.

Ab 2015 sollen sie eine jährliche Förderung von einer Million Euro erhalten. »Andere Bundesländer gehen mit gutem Beispiel voran, nur in Bayern gibt es keine staatlichen Zuschüsse. Die Dimension des Problems wird unterschätzt. Das System funktioniert nur, weil Tierschutzvereine als Betreiber der Tierheime und Ehrenamtliche an der Grenze zur Selbstausbeutung arbeiten«, sagte Woerlein bei einem Besuch des Tierheims in München.

Zahlreiche Tierheime in ganz Bayern stehen inzwischen vor schier unlösbaren Aufgaben: Veraltete Gebäude müssen renoviert werden, dabei schaffen es die Träger kaum, die laufenden Kosten zu schultern. Immer mehr ausgesetzte, alte und hilflose Hunde und Katzen werden vor allem auch in der Urlaubszeit ins Tierheim gebracht und sie bleiben dort länger als bisher. Derzeit finanzieren sich die Tierasyle über Spenden, ehrenamtliche Arbeit und kommunale Zuschüsse.

Nach Informationen des Deutschen Tierschutzverbunds liegt der durchschnittliche Investitionsbedarf bei 145.000 Euro pro Einrichtung. Ein besonderes Problem stellen in diesem Jahr Hundewelpen aus illegalen Tiertransporten dar: Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern, geht davon aus, dass jährlich über 10.000 Hundewelpen aus Osteuropa durch den Freistaat Bayern gefahren werden, um auf Märkten und Geschäften in Südeuropa verkauft zu werden. Nur ein Bruchteil der Tiere wird davon bisher entdeckt und in Tierheime gebracht, im ersten Halbjahr 2014 bereits 660 Welpen, so viele im gesamten Jahr 2013.

Sie werden in Tierheime gebracht, müssen dort aufgepäppelt und ärztlich versorgt werden und stehen wegen der Tollwutgefahr bis zu sechs Wochen in Quarantäne.«Skrupellose Händler wollen maximalen Profit erzielen, nehmen die winzigen Welpen viel zu früh ihren Müttern weg und scheren sich wenig um ihre Bedürfnisse«, so Woerlein.

Artikel vom 13.08.2014
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