Dauerbrenner Tiefgarage

Harlaching/Giesing · Diskussion über Nutzung des Wettersteinplatzes

Neue Nahrung erhalten die Tiefgaragenpläne für den Wettersteinplatz jetzt durch einen Antrag von CSU-Stadtrat Reinhold Babor. 	Foto: Hettich

Neue Nahrung erhalten die Tiefgaragenpläne für den Wettersteinplatz jetzt durch einen Antrag von CSU-Stadtrat Reinhold Babor. Foto: Hettich

Harlaching/Giesing · Die Öffnung des Hohlraums am Wettersteinplatz und der Bau einer Tiefgarage dort sowie ein Neubau für das derzeitige Provisorium des Kindergartens von St. Franziskus auf dem Candidplatz unterhalb des Giesinger Bergs: Nur auf den ersten Blick sind dies zwei Dauerthemen der Stadtteilpolitik, die eher wenig bis nichts miteinander zu tun haben.

Doch ein Vorstoß des örtlichen CSU-Stadtrates Reinhold Babor verknüpft beide bislang so separiert erscheinenden Problemschwerpunkte. Babor forderte jetzt vonseiten der Stadt den Bau jener Parkgarage am Wettersteinplatz, um künftig dort den notwendigen Stellplatznachweis auch für das Grünwalder Stadion zu erfüllen.

Denn aktuell gilt das Terrain auf dem Candidplatz unterhalb des Stadions und damit auch die Fläche der heute noch provisorischen Kindergarteneinrichtung dort als eben jene Stellplatznachweisfläche. »Die mit einem Tiefgarageneinbau gewonnenen Parkplätze können den Verlust der Parkplätze auf dem Candidplatz kompensieren«, argumentiert Babor. Damit würde nach seiner Sicht ein regulärer und auf lange Frist angelegter Bau einer Kindertagesstätte am Candidplatz möglich. Auch der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching hat dem neuen Vorstoß Rückenwind gegeben. Mehrheitlich votierte das Gremium für eine aktualisierte Machbarkeitsstudie zur Ertüchtigung des Hohlraums. Seit rund zweieinhalb Jahrzehnten ranken sich viele Diskussionen um jenen riesigen Hohlraum, der sich leer und dunkel zwischen dem Wettersteinplatz und der dortigen U-Bahnhaltestelle erstreckt. »1986 wurde das Areal als Tiefgarage geplant und geriet dann aufs politische Abstellgleis«, beschrieb Babor den Projektleerlauf vor Ort. Kritische Stimmen zur Tiefgarage Gerade den Eltern und dem Elternbeirat der Kindertagesstätte St. Franziskus läge ein genereller Umzug der Einrichtung näher.

Auf dem Candidplatz war die Container-Kindertagesstätte stets als Provisorium ausgerufen worden, das allerdings schon Jahre besteht. Weil aber auch für einen Neubau vor Ort nur ein Teil der heutigen Stellplatznachweisfläche weichen würde, könnten Teile des Candid-Platzes weiter kräftig beparkt und damit auch befahren werden. Eltern sehen hier latente Gefahren für die Kleinen. Auch deshalb waren Umzugspläne in die Umgebung immer wieder forciert worden – aber auch in schöner Regelmäßigkeit gescheitert. Derzeit steht allein das neu zu überplanende Osram-Gelände an der Hellabrunner Straße noch zur Disposition. »

Eine Tiefgarage dort ist angesichts der umgebenenden Schulen, Kindertages- und Sozialeinrichtungen verkehrlich nicht zu vertreten«, lautete zuletzt der Tenor der örtlichen SPD im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching. Die Sozialdemokraten schlugen stattdessen vor, die bestehende Tiefgarage am Mangfallplatz womöglich zu erweitern. Grünen-Fraktionssprecher Christopher Dietz mochte dem Vorschlag der Genossen einiges abgewinnen, den Verkehrsstrom bereits frühestmöglich »zu kanalasieren«. Harald Hettich

Artikel vom 14.08.2014
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