Elf giftige Kupferköpfe

München · Auffangstation bekommt neue Gäste

Elf giftige Kupferköpfe, die aus Nordamerika stammen, wurden in Sachsen ausgesetzt.       F.: Auffangstation für Reptilien

Elf giftige Kupferköpfe, die aus Nordamerika stammen, wurden in Sachsen ausgesetzt. F.: Auffangstation für Reptilien

München · Die Münchner Auffangstation für Reptilien hat elf Giftschlangen der Art Kupferköpfe in ihre Obhut genommen, die zuvor von einem Unbekannten vor einer Zoohandlung im sächsischen Hoyerswerda ausgesetzt wurden.

Markus Baur, Leiter der Auffangstation, war schockiert über die Verantwortungslosigkeit des Unbekannten. »Man möchte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn nicht ein erfahrener Mitarbeiter des Zoofachgeschäfts, sondern ahnungslose Kinder das Paket geöffnet hätten«, so Baur. Während in Bayern und sieben weiteren Bundesländern die Haltung von Giftschlangen strikt geregelt oder gar verboten ist, können diese Tiere in den anderen Bundesländern, darunter auch in Sachsen, von jedem frei erworben und gehalten werden. So geraten giftige Schlangen, wie zum Beispiel die Kupferköpfe aus Hoyerswerda, auch in die Hände von Laien.

Oft nicht sachkundig und überfordert mit der Haltung kommt es im schlimmsten Fall zu Unfällen, wie vor einigen Wochen in Nordrhein-Westfalen. Hier wurde ein Mann von einer hochgiftigen, aus Afrika stammenden Puffotter gebissen.

Deshalb fordert die Auffangstation und Tieschützer seit Jahren nach einer einheitlichen Regelung zur Haltung von Gefahrtieren. Die Halter sollten dabei ihre Erfahrung und ihr Wissen durch einen Sachkundenachweis belegen und behördliche Kontrollen über sich ergehen lassen müssen. Nur so kann sichergestellt werden, dass potenziell gefährliche Tiere nicht in die falschen Hände geraten.

Artikel vom 06.08.2014
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