Harlaching/Giesing · Diskussionen über den Südring

Harlaching/Giesing · Das Abstimmungsverhalten im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching zu einem Antrag der örtlichen SPD-Fraktion gegen einen Autobahnsüdring hat auch den SPD-Landtagsabgeordneten Florian von Brunn auf den Plan gerufen. Im BA hatte sich eine Mehrheit aus CSU und Grünen dafür ausgesprochen, den Antrag mit dem Titel »Kein Autobahnsüdring durch das Naherholungsgebiet im Süden von München« zunächst im BA-Unterausschuss Verkehr zu behandeln.

Autobahn-Ringschluss Südring

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»Die Grünen veranstalten im Bezirksausschuss einen Eiertanz, anstatt sich klar gegen den Südring auszusprechen«, kritisierte von Brunn. Offensichtlich kuschle man seitens der örtlichen Grünenfraktion lieber mit der CSU in Untergiesing-Harlaching. Dieses Verhalten gehe nach Sicht der SPD klar auf Kosten einer sachdienlichen Lösung gegen die hoch umstrittene Ringschleife, die auch den Grünwalder und Perlacher Forst durchschneiden könnte. »Wir wollen keinen Autobahn-Südring, der den Perlacher Forst zerstört«, argumentierte SPD-BA-Fraktionssprecher Michael Sporrer. »Wir stehen für Naturschutz und die Naherholung im Perlacher Forst, die aufgrund des Wachstums Münchens immer wichtiger wird.« In die gleiche Kerbe schlugen auch weitere SPD-Fraktionsmitglieder. »Es gilt, ein klares Zeichen zu setzen und nicht nur einen Klimagipfel nach dem anderen abzuhalten«, forderte Mandatarin Christa Knappik.

Zudem sei der Südring auch verkehrspolitisch unsinnig – weil er keine Entlastung des Mittleren Rings bewirke. Grünen-Fraktionssprecher Christopher Dietz unterstrich zwar seine grundsätzliche Opposition gegen eine »Forstzerschneidung« und gegen den Südring. Doch sprach sich der Grüne dafür aus, den SPD-Antrag zunächst im zuständigen Unterausschuss detailliert zu erörtern. Eine Haltung, die man in der SPD nicht versteht, aber seitens der örtlichen CSU teilt. CSU-Fraktionssprecher Clemens Baumgärtner rügte die Draufsicht von Brunns, die vor allem auch auf »schlechter Detailkenntnis« der betreffenden BA-Sitzung beruhe. Vielmehr sei die BA-Mehrheit gewillt, dem wichtigen Thema auch den notwendigen Raum für Beratungen einzuräumen. Zudem sei in näherer Zukunft auch eine öffentliche Erörterung zum Langzeitstreitthema vorgesehen, der die Mehrheit des Stadtteilgremiums nicht vorgreifen wolle. Harald Hettich

Artikel vom 25.07.2014
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