Ein Heim für Busse

Moosach · Betriebshof der MVG zieht 2018 um: Ausstellung zeigt Architektur

Laut Alexander Dietrich (links) so gewünscht: Wie oben könnte der Busbetriebshof in Moosach einmal aussehen. 	Fotos: JSWD Architekten (Köln)/Archiv

Laut Alexander Dietrich (links) so gewünscht: Wie oben könnte der Busbetriebshof in Moosach einmal aussehen. Fotos: JSWD Architekten (Köln)/Archiv

Moosach · In rund vier Jahren soll der Busbetriebshof der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) von der Westendstraße auf das Gelände zwischen dem Georg-Brauchle-Ring, der Hanauer Straße und der Emmy-Noether-Straße umziehen. Wie das Bauwerk einmal aussehen könnte, zeigt derzeit eine Ausstellung der Stadtwerke München (SWM). Geplant ist auf dem Areal außerdem ein Neubaugebiet mit einer Grundschule und einer Kindertagesstätte.

Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) begrüßt das Projekt. Noch werden viele der Busse der MVG in Laim gewaschen, gewartet und repariert. Ab Mitte 2018 soll dies in Moosach geschehen. Der neue Busbetriebshof werde Platz für 200 Fahrzeuge bieten, sagt MVG-Sprecher Matthias Korte. Die Siegerentwürfe des Architektenwettbewerbs sind noch bis Mittwoch, 5. August, im Foyer der SWM-Zentrale in der Emmy-Noether-Straße zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen. Vorgestellt wurde das Bauvorhaben außerdem auf der jüngsten Sitzung des BAs. Passieren wird auf dem Gelände in den kommenden Jahren eine ganze Menge. Um den Busbetriebshof herum sollen Büros für rund 900 Arbeitsplätze entstehen. Die Gebäude seien unter anderem auch als Lärmschutz gedacht, erklärt Korte: »Das war Vorgabe beim Architektenwettbewerb und ist in allen Entwürfen enthalten.« Im südlichen Bereich soll sich ein Wohngebiet anschließen. Vorgesehen sind dort auch 250 bis 300 Werkswohnungen für Bus- und Trambahnfahrer. Für die Personalgewinnung sei dies ein hilfreicher Aspekt, erklärt der MVG-Chef und SWM-Geschäftsführer Herbert König in einer Pressemeldung. Geplant sind insgesamt etwa 450 bis 550 Wohneinheiten, 30 Prozent davon sind geförderter Wohnraum im Rahmen der sozialgerechten Bodennutzung. Dies sei zwar eine sehr dichte Bebauung, räumt Salzhuber ein: »Aber neue Wohnungen werden in München gebraucht.«

Im Quartier soll es außerdem eine Grundschule, eine Kindertagesstätte und Einkaufsmöglichkeiten in Form eines Vollsortimenters geben. Der BA stimmte dem Bauprojekt zu, allerdings mit dem Zusatz, dass aus Sicht des Stadtteilparlaments der Entwurf des Kölner Architekturbüros JSWD umgesetzt werden soll, der im Wettbewerb den ersten Preis erhalten hat. Wichtig sei, dass die Zufahrt zum Busbetriebshof über den Georg-Brauchle-Ring erfolge, betonte Hannelore Schrimpf (SPD). Dies sei nicht bei allen prämierten Plänen der Fall. Salzhuber berichtete indes, die Entscheidung für den ersten Platz sei einstimmig gewesen. Daher sei es wahrscheinlich, dass dieser Entwurf auch realisiert werde, sagte Alexander Dietrich (CSU), der als Stadtrat im Preisgericht vertreten war: »Das ist von allen so gewünscht.« Ob dies gelingt, hänge jedoch auch von den Preisverhandlungen ab, die nun geführt werden müssen. Korte allerdings betonte, es sei noch nicht sicher, welches der vier von der Jury ausgewählten Architekturbüros den Zuschlag erhalten werde. Im kommenden Herbst soll das Thema dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.

Julia Stark

Artikel vom 22.07.2014
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