Löwen-Reserve gegen VfR Garching ohne Fortune

Spätes Remis: Hitzeschlacht im Seestadion

Unglücklich im Abschluss: Fejsal Mulic. Foto: A. Wild

Unglücklich im Abschluss: Fejsal Mulic. Foto: A. Wild

München/Giesing · Gelang der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München zuletzt in der Nachspielzeit noch der 2:1-Siegtreffer gegen den FC Eintracht Bamberg, mussten sie diesmal beim VfR Garching in letzter Minute den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen. Dabei waren die Gäste aus Giesing vor 950 Zuschauern im Seestadion über weite Strecken das bessere Team.

Gleich zweimal hatte Stürmer Robert Glatzel die Führung für die Giesinger auf dem Fuß, scheiterte aber aus aussichtsreicher Position ebenso wie Nico Karger, dessen Flachschuss Garchings Daniel Steinacher für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie blockte. Den Hausherren gelang es, das schmeichelhafte Remis in die Pause zu retten.

Mit dem Wiederanpfiff mussten beide Team der heißen Witterung, von mehr als 30 Grad im Schatten, Tribut zollen. Der Ball lief nicht mehr ganz so schnell durch die Reihen. Nach sieben Minuten dennoch die verdiente Führung für die Gäste: Christian Köppel kam im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Julian Kreye pfiff Strafstoß, den Kasim Rabihic zum 0:1 verwandelte (53. Min.). Die Hausherren öffneten nach dem Rückstand ihre defensive Grundordnung und waren um vereinzelte Angriffe bemüht. Beim TSV 1860 München II setzte sich der eingewechselte Fejsal Mulic im Laufduell gegen Verteidiger Florian Mayer durch, hämmerte das Spielgerät aber von der Strafraumgrenze aus mit Wucht ans Lattenkreuz (85. Min.). Das Tornetz zappelte dafür in der Nachspielzeit auf der Gegenseite. Nach einer missratenen Abwehraktion kam der Ball etwas glücklich zum ebenfalls eingewechselten Oliver Hauck, der zum Entsetzen der Löwen aus spitzem Winkel den 1:1-Ausgleich erzielte (90. Min.).

Garchings Trainer Daniel Weber hatte bei der Heimpremiere »ein heißes Spiel, gegen einen starken Gegner, vor würdiger Kulisse«, gesehen. Er bedankte sich ganz besonders bei VfR-Torhüter Sebastian Seibold, der früher selbst in Diensten des TSV 1860 stand. »Sebastian hat uns vor der Pause im Spiel gehalten. Nach dem Rückstand haben wir bewiesen, dass wir das Herz am richtigen Fleck haben und wurden mit dem späten Ausgleich belohnt.« Weber räumte ein: »Am Ende war das sicher ein glücklicher Punktgewinn für uns.«

Löwen-Ausbilder Torsten Fröhling schmeckte die späte Punkteteilung verständlicherweise gar nicht. Er kritisierte, dass seinem Team trotz der spielerischen Dominanz und einer Vielzahl an Torchancen nur ein Treffer gelungen war. »Wir haben uns das Unentschieden selbst zuzuschreiben, sind gut ins Spiel gekommen, haben aber vor allem in der ersten Halbzeit glasklare Möglichkeiten ausgelassen.« Dennoch zeigte sich Fröhling in der Gesamtschau nach den ersten drei Spielen in der Regionalliga Bayern und sieben Punkten mit seiner neuformierten Mannschaft zufrieden. »Wegen des 1:1 heute geht die Welt nicht unter. Wir müssen mutig weiterspielen und aus unseren Fehlern lernen.«

Am kommenden Samstag empfangen die Weiß-Blauen um 14 Uhr im Grünwalder Stadion die punktgleiche Reserve der SpVgg Greuther Fürth. Ein sportlich interessanter Vergleich zweier starker bayerischer Nachwuchsmannschaften.

(as)

Artikel vom 21.07.2014
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