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Erfolgloser Enkeltrick dank aufmerksamer Banker
Altstadt · Betrüger sind gescheitert
Die beiden Bankmitarbeiter (Mitte) wurden bei der Polizei für ihren Einsatz ausgezeichnet. Foto: PPM
Altstadt · Zwei couragierte Bankmitarbeiter haben »Enkel-Trick«-Betrügereien in der Altstadt und im Münchner Westen vereitelt.
Im ersten Fall bekam eine 85-jährige Münchnerin an einem Mittwochnachmittag, im Mai einen Anruf von einer Frau. Sie fragte die Anruferin, ob es sich um die Lebensgefährtin ihres Sohnes handeln würde. Dies bejahte sie. Zum Grund ihres Anrufes sagte sie, dass sie aktuell in einem Auktionshaus sei und für eine Ersteigerung dringend 30.000 Euro benötigen würde.
Da die 85-jährige Rentnerin lediglich 10.000 Euro Zuhause hatte, wollte sie weiteres Geld von ihrer Hausbank in der Altstadt abheben. Dort fiel einem aufmerksamen Bankangestellten das ungewöhnliche Abhebeverhalten auf und er kontaktierte in Absprache mit der Kundin die »richtige« Lebensgefährtin ihres Sohnes. Sie versicherte, dass ein derartiges Telefonat mit ihr nie stattgefunden hat. Im Anschluss ging der Bankmitarbeiter mit der Rentnerin zur Anzeigenerstattung zur Polizei.
Im zweiten Fall rief eine unbekannte Frau bei einer 84-jährigen Münchnerin an und gab sich als Schwägerin aus. Für einen Hauskauf würde sie dringend 20.000 Euro benötigen und sie wollte das Geld auch persönlich, nachdem es die Rentnerin von ihrer Hausbank abgehoben hat, abholen. Daraufhin begab sich die 84-Jährige zu ihrer Hausbank im Münchner Westen. Dort hinterfragte ein couragierter Bankangestellter die ungewöhnliche Abhebung und alarmierte die Polizei.
Es werden immer wieder verdächtige Abhebungen bei der Polizei von Bankangestellten gemeldet. Diese beiden Fälle stellen exemplarisch vorbildliches Verhalten dar und hier konnte jeweils konkret ein großer finanziellen Schaden abgewendet werden. Aufgrund des vorbildlichen Verhaltens wurde den beiden Bankangestellten von Polizeivizepräsident Robert Kopp und der Vorsitzenden des Münchner Sicherheitsforums, Stadträtin a.D. Elisabeth Schosser, eine Belohnung von jeweils 200 Euro und ein kleines Geschenk übergeben.
Das Münchner Sicherheitsforum organisiert und unterstützt Kriminal- und Verkehrspräventionsprojekte und setzt sich dabei insbesondere auch für die älteren Münchner Bürger sowie für die Jugendlichen in Stadt und Landkreis München ein. Mit der »Münchner Initiative gegen Trickdiebstahl« besteht bereits seit 2005 eine enge Kooperation zwischen dem Polizeipräsidium München, der Stadt- und Kreissparkasse München und dem Münchner Sicherheitsforum. Die Initiative sorgt dafür, dass Senioren für das Thema Trickbetrug sensibilisiert werden.
Zudem schulen die beteiligten Geldinstitute ihre Mitarbeiter – mit Erfolg, wie das aktuelle Beispiel zeigt.
Artikel vom 12.07.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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