Wege der Hoffnung

Edzard Everts tritt sein Amt als neuer Ebersberger Pfarrer an

Am Sonntag können alle Gemeindemitglieder ihren neuen Pfarrer Edzard Everts beim Gottesdienst und Gemeindefest kennen lernen. (Foto rechts) Der neue Pfarrer: Edzard Everts.	Fotos: Antje Berberich/Jürgen Hoß

Am Sonntag können alle Gemeindemitglieder ihren neuen Pfarrer Edzard Everts beim Gottesdienst und Gemeindefest kennen lernen. (Foto rechts) Der neue Pfarrer: Edzard Everts. Fotos: Antje Berberich/Jürgen Hoß

Ebersberg · »So ein neuer Anfang ist alles andere als Alltag. Darum bin ich gespannt und natürlich auch aufgeregt«, so Edzard Everts, der seit diesem Dienstag offiziell sein neues Amt in der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ebersberg-Steinhöring-Kirchseeon- Hohenlinden angetreten hat.

Es wird zweifelsohne ein ganz besonderer Tag werden: Für die Kirchengemeinde ebenso wie für Edzard Everts. Nach einer halbjährigen Vakanzzeit wird der Pfarrer am Sonntag, 6. Juli, um 10 Uhr, in der Ebersberger Heilig-Geist-Kirche feierlich von Dekanin Hanna Wirth in sein neues Amt eingeführt. Im Anschluss gibt es für alle Gäste ein buntes Fest mit einem gemeinsamen Mittagessen, Ansprachen und bester musikalischer Unterhaltung in und um das Ebersberger Gemeindehaus in der Abt-Williram-Straße 90. Freilich hat der »Festausschuss« der Gemeinde alle »Drähte geschmiedet«, um eine abwechslungsreiche Feier auf die Beine zu stellen, so der kommissarisch geschäftsführende Pfarrer Hartmut Thumser.

Am 1. Juli trat Everts somit die Nachfolge seines Vorgängers Wolfgang Ludwig an, den es nach 17 Jahren als Ebersberger Pfarrer ins Ausland zog. Die Gemeindevertreter aus Ebersberg wissen dabei besonders zu schätzen, dass nach kurzer Vakanzzeit ein Nachfolger gefunden werden konnte. Diese Zeit sei, »kein Spaziergang« gewesen, so Thumser weiter. Darüber hinaus würdigte er Everts »als fähigen und netten Mann«.

Leidenschaftlicher Team-Player

Bei der Bewältigung seiner neuen Aufgabe als Geschäftsführender Pfarrer in Ebersberg und Steinhöring vertraut Everts vor allem auf den starken Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Ebersberger Gemeinde. »Ich sehe mich selber als leidenschaftlichen Team-Player. Ich bin gerne Seelsorger, habe aber auch keine Angst vor Bilanzen und Buchhaltung«, so der Pfarrer. Der gebürtige Weilburger Everts blickt heuer auf zehn gute Jahre im Dekanat Bad Tölz zurück. In der Gemeinde St. Michael Wolfratshausen wurde Everts wegen seiner offenen und kreativen Art, sowie seiner kommunikativen Stärken hoch geschätzt. Nicht alleine deswegen fällt der Abschied aus Wolfratshausen alles andere als leicht. Allerdings ist seine Lust etwas neues anzupacken nach wie vor ungebremst. Viele Aktivitäten aus Wolfratshausen will Everts auch in Ebersberg fortführen. So fungierte er neben der Seelsorge im Dekanat Bad Tölz auch als »Vertrauensperson zum Schutz vor sexuellem Missbrauch« für Jugendliche«.

Auch in Zukunft möchte Everts »für unseren gemeindlichen Bereich genau schauen, ob alles Sinnvolle getan ist, um sexueller Gewalt von vornherein den Boden zu entziehen.« Die Idee vom Wechsel der Pfarrstelle war dabei weniger aus besonderen Anlass, sondern eher aus dem Zufall entstanden: »Ich wäre zwar gerne noch in Wolfratshausen geblieben. Weder von der Arbeit noch von der privaten Verwurzlung her lag ein Stellenwechsel in der Luft. Aber dann habe ich zufällig die sehr ansprechende Ausschreibung der freien Pfarrstelle gelesen.«

Gemeinsamer Familienentschluss

Ausschlaggebend für den Entschluss zum Wechsel der Gemeinde war dabei zweifelsohne der »Familienrat«, bestehend aus seiner Frau Julia, sowie den Söhnen Hendrik, Jannis und Tomke. »Als ich merkte, dass der Gedanke reizvoll war, im Kollegenkreis mir Mut gemacht wurde und dann noch meine Frau die Idee vorbehaltlos unterstützte, war die Entscheidung zur Bewerbung schnell gefallen.« Dem hinzu spielt auch das Alter seiner drei Söhne von sieben, neun und zwölf Jahren den Neuanfang in die Hände: »Unsere drei Söhne dürfen jetzt in Ebersberg ihre Schullaufbahn in Ruhe beenden und flügge werden, ohne nochmal umziehen zu müssen«, so Everts.

Die Zusage aus Ebersberg erfolgte dann zum Jahresende 2013. Am vergangenen Sonntag wurde Edzard Everts mit seiner Familie feierlich von seiner Gemeinde in St. Michael verabschiedet. Die neue Gemeinde kann sich nun auf einen ernsthaften und nachdenklichen Menschen freuen, der gerne lacht und immer ein offenes Ohr für alle Anliegen aus der Gemeinde hat. Die Familie Everts freut sich schon jetzt darauf, am Sonntag beim Gottesdienst und der anschließenden Gemeindefeier viele bekannte und neue Gesichter zu sehen.

Mit Blick auf die Zukunft in der Gemeinde resümiert der Wahl-Ebersberger: »Ich bin ein Pfarrer, der mit der neuen Gemeinde auf dem fröhlichen Weg der Hoffnung weitergehen möchte«. Alle Gäste und Gemeindemitglieder sind am Sonntag herzlich eingeladen Pfarrer Edzard Everts auf diesem Weg zu begleiten. Stefan Dohl

Artikel vom 01.07.2014
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