Mit allen Mitteln

Grafing · EHC-Chef Stolberg im Gespräch über die Sponsorensuche

Versucht weitehin alles um einen Hauptsponsor zu finden. EHC-Präsident Alexander Stolberg erklärt wie wichtig, ein finanzkräftiger Partner für die kommende Spielzeit wäre. Trotzdem bleiben zwei Kontingentstellen erhalten.	 Foto: smg

Versucht weitehin alles um einen Hauptsponsor zu finden. EHC-Präsident Alexander Stolberg erklärt wie wichtig, ein finanzkräftiger Partner für die kommende Spielzeit wäre. Trotzdem bleiben zwei Kontingentstellen erhalten. Foto: smg

Grafing · Einige sehr interessante Puckjäger wären derzeit auf dem Transfermarkt zu haben. An Kontakten fehlt es den Verantwortlichen des EHC Klostersee nicht, dafür aber am nötigen Kleingeld.

EHC Klostersee

Noch immer steht der Eishockey-Oberligist aus Grafing ohne Hauptsponsor da. Dazu müssen auch ein paar Löcher gestopft werden, die der Absprung einiger kleinerer Unterstützer verursacht hat. Klostersees Klubchef Alexander Stolberg nahm im Gespräch mit dem Kurier Ebersberg zur aktuellen Situation Stellung und erklärte, weshalb sich die weiteren Kaderplanungen derzeit eher schwierig gestalten beziehungsweise ins Stocken geraten sind.

Kurier Ebersberg: Kürzlich haben Sie im Gespräch mit EHCK-TV geäußert, die Sponsorenlandschaft gestalte sich sehr schwierig. Bitte präzisieren Sie diese Aussage.

Alexander Stolberg: Leider haben wir einen Rückgang bei den Sponsoren zu verzeichnen. Insbesondere haben wir keinen Hauptsponsor, was unsere Planungen in erheblichen Umfang beeinträchtigt.

Den noch immer fehlenden »Neuzugang« Hauptsponsor bezeichneten Sie als erhebliches Problem. Was heißt das im Detail für die Oberliga-Saison 2014/15?

Alexander Stolberg: Das bedeutet ganz konkret, dass wir von bestimmten Maßnahmen Abstand nehmen müssen. Es gäbe den einen oder anderen Kracher auf dem Markt. Nur können wir kein wirtschaftliches Risiko eingehen und somit wird die Mannschaft ausschließlich aus Grafingern bestehen.

Wie groß ist die Hoffnung, mit der über die einschlägigen sozialen Netzwerke gestarteten Aktion »EHC Klostersee: Wanted Hauptsponsor« einen Partner zu finden?

Alexander Stolberg: Offen gesagt, nicht sehr groß. Bislang gab es darauf kaum Rückmeldungen.

Ein Hauptsponsor muss ihrer Aussage nach diesen Namen verdienen. Wie ist das zu verstehen?

Alexander Stolberg: Ganz einfach. Wir können natürlich jeden Tanta-Emma-Laden auf die Brust schreiben, aber das hilft uns nicht weiter. Wir benötigen einen Partner, der bereit ist, einen nennenswerten Beitrag zu leisten.

Sportsponsoring hängt wie inzwischen vieles anderes an so genannten Media-Daten. Die des EHC Klostersee seien in der Region sehr gut sagen Sie. Was muss man sich darunter vorstellen?

Alexander Stolberg: Wir haben eine exakte Auswertung über die Reichweite der medialen Berichterstattung über den EHC. Und daraus kann man entnehmen, dass wir bis zu 20 Mio. Kontakte je Saison erreichen. Das sind sehr gute Werte, nur leider scheint es bislang niemanden zu interessieren.

Ist durch den Wegfall von Sponsorengeldern, falls diese nicht durch die Akquise anderer Partner ausgeglichen werden können, die Besetzung der beiden Kontingentstellen in Gefahr?

Alexander Stolberg: Nein! Wir werden auf jeden Fall mit zwei ausländischen Verstärkungen an den Start gehen.

Weitere Neuzugänge zur echten sportlichen Aufwertung des Teams dürften aber kaum möglich sein, wie der gescheiterte Rücktransfer von Verteidiger Matthias Bergmann zeigt.

Alexander Stolberg: So ist es. Ich arbeite jeden Tag daran, dies zu ändern. Aber bislang leider ohne Erfolg!

Vielen Dank, Herr Stolberg, für das offene Gespräch über die Lage beim EHC und viel Erfolg bei den weiteren Vorbereitungen und Planungen. smg

Artikel vom 26.06.2014
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