Brunnthal · Retter in der Not

Brunnthal · Während IPad und IPhone längst den Alltag des Zeitgeistmenschen erreicht haben, fühlt man sich mancherorts offenbar auch noch althergebrachter Technik verpflichtet. So geschehen zuletzt im Brunnthaler Gemeinderat.

Mit klarer Mehrheit von 10:3 Stimmen votierte das Gemeindegremium für den Erhalt von zwei sogenannten öffentlichen Telefonstellen im Gemeindegebiet. Die beiden analogen Altgeräte an der Hauptstraße 5 in Otterloh und auf Höhe der Ottostraße 3 in Faistenhaar sollen nach dem Willen der Gemeindepolitiker auch künftig erhalten bleiben. Damit wandte sich das Gremium gegen einen Vorstoß des Betreibers Deutsche Telekom, der die Telefonkästen gerne beseitigt hätte. »Extrem unwirtschaftlich« sei der Betrieb der Anlagen aus Sicht des Telefonriesen – weil täglich von beiden Anlagen aus nur jeweils knapp zehn Sekunden telefoniert werde. Im Gemeinderat wollte man vom Abbau aber nichts wissen.

»Im Notfall kann ein solches Telefon sehr hilfreich sein und sogar bei Unfällen oder ähnlichen Vorkommnissen auch Gesundheit und Leben retten«, lautete der Mehrheitstenor im Rat. Schließlich, so einige Stimmen im Rat, sei auch bei den modernen Geräten der Akku mal leer. Dann sei man dankbar, wenn ein öffentliches Telefon zur Verfügung stehe. RedB

Artikel vom 23.06.2014
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