Amisiedlung steht im Fokus

Giesing/Harlaching · Anträge aus der Bürgerversammlung

Giesing/Harlaching · Bei der Bürgerversammlung im 17. Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten stand die Ami-Siedlung am Perlacher Forst besonders im Fokus intensiver Betrachtungen vonseiten der Bürger. Ein wesentlicher Punkt mit Blick auf die Amisiedlung war die verkehrliche Erschließung einer neuen Europäischen Schule von Norden her. So forderte Dieter Freiseis, entlang der Herbert-Qunadt-Straße einen Durchstich nach Süden hin zur Lincoln-Straße zu vollziehen und somit den Verkehr von der Ständlerstraße aus an das neue Schulzentrum heranzuführen.

Damit so Freiseis, könne ein Teil des ohnein stetig steigenden Verkehrsstroms durch die Siedlung abgelenkt werden. Das klare Mehrheitsvotum der Versammlung trägt seinen Antrag nun in den Stadtrat. Blickrichtung Europäische Schule: Klar an die Adresse des örtlichen Bezirksausschusses war der Antrag von Christine Lindner gerichtet, den Besuch der neuen Europäischen Schule dereinst auch für Mädchen und Jungs aus dem Viertel selbst zu ermöglichen und seitens des Stadtteilgremiums mit Nachdruck gegenüber den Entscheidern dafür zu werben. »Bislang bringt die geplante Europäische Schule nur Lasten und keinen Nutzen für uns Bewohner«, argumentierte Lindner.

Sicher in die Schule und nach Hause

Die Kids im Blick hatte auch Antje Fröhlich bei ihrem Vorstoß, die Sicherheit der Kinder im Quartier am Perlacher Forst mehrs ins Auge zu fassen. Ihre Forderung nach Prüfung mobiler Ampelanlagen und Zebrastreifen an neuralgischen Vekerhrspunkten im Viertel teilte die Versammlung ebenfalls mehrheitlich. Birgit Knoblach aus der Amisiedlung hatte besonders die Jugendlichen der Ami-Siedlung auf der Agenda. Die stellvertretende BA-Vorsitzende und Anwohnerin forderte, gerade für Jugendliche besonders mit Blick auf den neu zu schaffenden Platz zwischen Schule und Wohnkerngebiet mehr Aufenthaltsqulität zu etablieren.

Tegernseer Landstraße im Blick

Breite Zustimmung im Plenum bekamen auch jene Antragsteller zu spüren, welche die künftige Ausgestaltung der Tegernseer Landstraße und des Tegernseer Platzes im Zuge der geplanten Umbaumaßnahmen während des anstehenden Gleisausstausches in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen gerückt hatten. Ursula Bögl formulierte dabei wichtige Kernforderungen: So solle sich der örtliche BA dafür einsetzen, dass entgegen der aktuellen Stadtplanungen die nordwärts gerichtete Fahrrinne entlang der TeLa von Tram- und Individualverkehr gemeinsam genutzt werden dürften. Durch eine diesbezügliche Raumersparnis einer sonst zusätzlich notwendigen Trasse könnten insbesondere im Abschnitt zwischen der Perlacher- und der Kesselberstraße wichtige Kunden- und Kurzparker-Ressourcen erhalten bleiben. Auch solle sich der BA gegenüber der Stadt dafür einsetzen, dass weitere wichtige Kurzzeitparkplätze insbesondere während der Ladenöffnungszeiten vor Ort verblieben, um die örtlichen Gewerbetreibenden und Geschäftsleute nicht von den Kundenströmen abzuschneiden. Bögls Vorstöße wurden in der Versammlung nahezu einstimmig positiv bewertet. Mit Blick auf die sensible Gemengelage entlang des Obergiesinger Zentrums plädierte Dorothea Reinfelder im Zuge der anstehenden Arbeiten auf einen größtmöglichen Erhalt der Baumressourcen rund um den Tegernseer Platz.

Zudem will sie künftig sichergestellt wissen, dass die Untere Naturschutzbehörde als Verantwortungsträger im Baumschutz verlässlicher prüft, ob Nachpflanzungsforderungen für gefällte Bäume auch erfüllt würden. Schließlich soll auch die derzeit in Sanierung begriffene Gefängnismauer Stadelheims nach dem Willen der Menschen in Obergiesing-Fasangarten für die Graffiti-Kunst genutzt werden können, im Jahr des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft München-Cincinnati auch die beiden Tierstatuetten (Elefant und Mustang) im Bereich des ehemaligen amerikanischen Schulzentrums »aufgehübscht« und Hinweisschilder zur Städtepartnerschaft platziert werden, befand Alois Thomas Schwarzhuber mit breiter Mehrheitsunterstützung. Zudem soll das brachliegende, städtische Grundstück an der Chiemgau-/Schwanseestraße für weitere Wohnraumnutzung herangezogen werden.

Brücke über den Mittleren Ring

Auch der bereits mehrfach bei vorangegegangenen Bürgerversammlungen forcierte Antrag nach einer Brückenverbindung für Fußgänger und Radfahrer über den Giesinger Berg als wichtige Streckenverbindung zwischen Haidhausen und Harlaching wurde erneut von Matthias Rajmann forciert und mit Mehrheitsnachdruck bestärkt.

Harald Hettich

Artikel vom 17.06.2014
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