Nichts verloren

Der TSV Ebersberg kämpft in Kirchheim um den Aufstieg

Tor oder nicht Tor? Aus Ebersberger Sicht leider nicht. Im Rückspiel müssen die Ebersberger eine 0:1 Niederlage drehen. Das Rückspiel ist heute um 18 Uhr in Kirchheim.	Foto: M.Ullrich

Tor oder nicht Tor? Aus Ebersberger Sicht leider nicht. Im Rückspiel müssen die Ebersberger eine 0:1 Niederlage drehen. Das Rückspiel ist heute um 18 Uhr in Kirchheim. Foto: M.Ullrich

Ebersberg · Regen, wenig Parkplätze und dröhnende Lautsprecher. Wenig sprach am Mittwochabend für einen lauschigen Fußballabend beim Hinspiel der Landesliga-Relegation zwischen dem TSV Ebersberg und dem SC Kirchheim.

Und doch war schon vor der Partei die Anspannung und Vorfreude auf beiden Seiten deutlich zu spüren. Nach zwei Minuten stand der Sieger bereits fest. »Die Ebersberger schlagen nur lange Bälle und so was langt für Platz Zwei in der Bezirksliga. Ein Witz«, analysierte ein Kirchheimer Schlachtenbummler sachkundig. In der Tat zeigt sich der Gast aus der Landesliga technisch und in der Spielanlage überlegen, die Ebersberger hielten aber mit sogenannten »Sekundärtugenden« dagegen. Einsatz, Wille und mannschaftliche Geschlossenheit ließen die »Eber« ins Spiel finden. »Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft! Die Jungs haben toll gekämpft und haben sich nichts vorzuwerfen«, sagte der Ebersberger Trainer Gzim Shala. Vor allem bei Standards zeigten sich die Ebersberger gefährlich.

Konrad Vogelsinger, der in der vergangenen Woche ein 45 Meter Traumtor erzielte, scheiterte mit seinem Fernschuss nur knapp an Torwart Yildiz Taygun. Besonders der Ebersberger Topscorer Stefan Lechner beschäftigte mit seinem unermüdlichen Einsatz die Kirchheimer Abwehrreihen. Zur Halbzeit war von einem Klassenunterschied nichts mehr zu spüren und auch die Analysen wurden etwas gedämpfter. »Wir hätten in der ersten Halbzeit in ein, zwei Situationen klarer nach vorne spielen müssen, dann wäre heute mehr drin gewesen«, erklärte Gzim Shala und setzte sofort wieder ein Lächeln auf.

Anfang der zweiten Halbzeit schien die Partie endgültig auf die Seite der Ebersberger zu kippen. Die Kirchheimer hielten die Bälle zu lange und leisteten sich im Aufbauspiel einige Ungenauigkeiten, was das Kirchheimer Trainergespann Waier und Dachs zu lautstarken Anweisungen und sogar zu einem christlich beziehungsweise unchristlichen Fluch verleitete.

Ob es am göttlichen Beistand lag oder an den schwindenden Kräften der Ebersberger lässt sich wohl nicht mehr ergründen. Auf jeden Fall spielten die Kirchheimer ab der 65. Minute druckvoller nach vorne und kontrollierten das Spiel zunehmend. Nach einem feinen Pass durch die Abwehr lief Benedikt Weinzerl alleine auf den stark haltenden Ebersberger Torwart Viktor Nagy zu und schob eiskalt zum 1:0 Endstand für Kirchheim ein. »Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden mit der Spielweise nur bedingt. Wir werden im Rückspiel zu Hause in Kirchheim am Samstag weiter offensiv spielen«, gab sich Kirchheims Trainer Dachs nach dem Spiel zufrieden. »Wir hoffen im zweiten Spiel auf unsere tollen Fans. Und wollen unsere Chance nutzen. Es ist noch nichts verloren«, so Trainer Shala. Ratschläge könnte vielleicht die eigene B-Jugend der Ebersberger geben, die in der Kreisliga Meister geworden ist und in der nächsten Saison in der Bezirksoberliga spielen wird.

Das entscheidende Rückspiel der Landesliga-Relegation findet am Samstag, 7. Juni, um 18 Uhr in Kirchheim statt. Von Marcus Ullrich

Artikel vom 05.06.2014
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