Schmierereien sollen weg!

Bahnhofsunterführung Unterschleißheim: Neugestaltung im Jahr 2017 geplant

Mitarbeiter der Stadt beratschlagten mit einem Fachmann, wie die verdreckte und vollgeschmierte Bahnhofsunterführung wieder ein freundliches Bild abgeben könnte.  	Foto: kw

Mitarbeiter der Stadt beratschlagten mit einem Fachmann, wie die verdreckte und vollgeschmierte Bahnhofsunterführung wieder ein freundliches Bild abgeben könnte. Foto: kw

Unterschleißheim · Der Kontrast ist nicht zu übersehen: Der Rathausplatz wird derzeit neu gestaltet, es geht um »Aufenthaltsqualität« und natürlich auch darum, ein Umfeld für die Geschäfte zu schaffen, in dem es sich auch wirklich angenehm Geschäfte machen lässt.

Keine hundert Meter davon entfernt erleben Unterschleißheimer und ihre Gäste das krasse Gegenstück: Die Unterführung unter dem Bahnhof hindurch erinnert eher an die Bronx in New York als an eine moderne oberbayerische Stadt. Statt »Aufenthaltsqualität« entsteht hier vor allem für Frauen das, was versierte und einfühlsame Stadtplaner immer wieder »Angsträume« nennen: Heruntergekommen, dunkel, verdreckt und mit Farbschmierereien obendrein verunstaltet, ist sie alles andere als einladend. Obendrein ist sie von der Bahn her für viele der erste Eindruck von der Stadt.

Dass dieser nicht so bleiben kann hat die Stadtverwaltung jetzt erkannt und Maßnahmen in die Wege geleitet. Thomas Stockerl, Referent des Ersten Bürgermeisters, teilte auf Anfrage der Redaktion mit, dass die Beseitigung der Farbschmierereien und die Reinigung der Fenster in Auftrag gegeben worden sei.

Tatsächlich wurde die Redaktion Zeuge einer ersten Besprechung vor Ort. Bis zu 8000 Euro müsse der Steuerzahler für diese Säuberung berappen, teilte Stockerl weiter mit. Ein grundsätzliches Problem mit Farbschmierereien gebe es in Unterschleißheim nicht, das sei vielmehr auf einzelne Objekte beschränkt. Ein solches ist ganz offensichtlich diese Unterführung. Die Entfernung der Farbschmierereien ist nach seiner Mitteilung Voraussetzung für die Malerarbeiten, die auf jeden Fall stattfinden werden. Aber auch das wird nicht ewig halten.

Stockerl berichtete nämlich weiter, dass auch diese Unterführung eine gründliche Neugestaltung erfahren solle und werde und zwar im Jahr 2017. Stockerl wörtlich: »Im Zuge dieser Baumaßnahmen steht neben einem freundlicheren Gesamteindruck in erster Linie das Thema Barrierefreiheit des S-Bahnhofes im Vordergrund.« Diese ist in der Tat derzeit nicht im erforderlichen Maß gegeben. Wenn die Unterführung dann mal umgestaltet ist, würden wohl auch Maßnahmen greifen, die die Stadt an anderer Stelle bereits mit Erfolg ergriffen hat.

Dazu gehöre auch das Anbringen eines sogenannten Graffitischutzes an einzelnen öffentlichen Gebäuden, aber auch der Erlass von Benutzungsordnungen. Letztere geben der Stadt eine Handhabe gegen mögliche Vandalen. Gleichwohl musste Stockerl Hoffnungen, dass es damit komplett aufhören könnte, begraben: »Eine generelle Unterbindung dieses unschönen Phänomens ist, wie in anderen Gemeinden und Städten auch, jedoch nicht möglich.« kw

Artikel vom 03.06.2014
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