Ein Herz für Tiere zeigen Kinder bei einer Radltour mit dem Umweltreferenten

»Es gab viel zu entdecken«

Garching · Am vergangenen Dienstag kurz, nach 9 Uhr, starteten die Teilnehmer des Ferienprogramms vom Rathaus aus zu einer Radltour in die Garchinger Heide und ins Mallertshofener Holz mit dem Garchinger Umweltreferenten Christoph Marquart.

Die Radltour führte vorbei am Garchinger See bis zum ersten Stopp an der „Kastner Grube“, die auf der linken Seite an der Straße zum Echinger See liegt. Dort erklärte Christoph Marquart den 8–12-jährigen Mädchen und Jungen anschaulich die Bedeutung eines Naturschutzgebietes.

Weiter ging die Tour bis zur Garchinger Heide. Bei einem interessanten Fußmarsch durch die Heide gab es vieles zu entdecken. Besonders von den vielen Grashüpfern waren die Kinder begeistert. Vorbei am Echinger See radelte die Gruppe ins Mallertshofener Holz bis zum Mallertshofener Kircherl. Endlich war nun Zeit für eine ausgiebige Brotzeit, die von der Stadt Garching spendiert wurde. Anschließend gings wieder Richtung Garching. Auf dem Heimweg ereignete sich dann das Highlight des Tages, als die Kinder auf dem Weg einen kleinen Vogel, der offensichtlich verletzt war, entdeckten. Er hatte sich vermutlich einen Flügel gebrochen und konnte nicht mehr fliegen.

Für die Kinder war sofort klar, dass sie den kleinen Vogel nicht verletzt liegen lassen können. Sie wollten ihn mitnehmen und zum Tierarzt bringen. Schnell wurde improvisiert. Das Radlkörbchen am Lenker von der 8jährigen Salina wurde mit Gras gepolstert und zum Krankenbett umfunktioniert, der Vogel dann vorsichtig hinein gelegt. Die Heimfahrt erfolgte von da an etwas langsamer als geplant, denn die Kinder achteten sehr fürsorglich auf den Vogel, der immer wieder neugierig aus seinem Körbchen schaute.

Die Radltour, bei der alle viel Spaß hatten, endete schließlich am Rathaus mit viel Aufregung. 4 Mädchen versprachen sich um das verletzte Tier zu kümmern und es zu pflegen. Am nächsten Tag erzählte allerdings die 8-jährige Daniela, die den kleinen Vogel mit nach Hause genommen hat, dass dem Vogel nicht mehr zu helfen war und er trotz der gut gemeinten Bemühungen gestorben ist. Das Fazit: Die Kinder bewiesen ihr Herz für Tiere und machten die Radltour zu etwas Besonderem. N. F.

Artikel vom 26.09.2001
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