Fast alle Ämter ausgeübt

Fredy Hummel-Haslauer ist der neue BA-Vorsitzende in Milbertshofen-Am Hart

Fredy Hummel-Haslauer vor dem Kulturhaus am Curt-Mezger-Platz. 	Foto: js

Fredy Hummel-Haslauer vor dem Kulturhaus am Curt-Mezger-Platz. Foto: js

Milbertshofen · Der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart (BA 11) hat einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige SPD-Fraktionssprecher Fredy Hummel-Haslauer hat kürzlich die Leitung des Stadtteilparlaments übernommen.

Der 64-jährige Taxiunternehmer ist seit Anfang der 1970er-Jahre in der Stadtteilpolitik aktiv und kennt das Viertel seit mehr als vier Jahrzehnten. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit soll die Bewältigung des zusätzlichen Verkehrs werden, der durch die neuen Arbeitsplätze im Stadtteil entstehen wird.

Hummel-Haslauer blickt auf eine langjährige politische Erfahrung zurück. »Ich habe fast alle Ämter ausgeübt, die es an der Basis gibt«, sagt er. Als Kreisverbandsvorsitzender der Jusos arbeitete er eng mit dem späteren Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der Münchner SPD, Franz Maget, zusammen, der sein Stellvertreter war. Unter dem Vorsitz von Hummel-Haslauer entstand in den 1990er-Jahren der SPD-Ortsverband Milbertshofen West, der das Gebiet westlich der Schleißheimer Straße bis zur Lerchenauer Straße umfasste. Außerdem engagierte sich Hummel-Haslauer im Ortsverband als Kassier und Schriftführer. »Darüber habe ich viel mitbekommen und auch das Schreiben im Zehnfinger-System gelernt«, erzählt er und lacht.

Anders als Maget habe er allerdings nie Berufspolitiker werden wollen: »Mehrheiten hinterherlaufen zu müssen war nicht meine Sache.« Ehrenamtlich aktiv ist er im BA mit einigen Unterbrechungen aber schon seit 1974, über einen Zeitraum von insgesamt 16 Jahren. Der Grund für seine Pausen seien Umzüge gewesen, erklärt Hummel-Haslauer. Für einige Jahre wohnte er in der Isarvorstadt, wo er auch geboren und aufgewachsen ist, sowie in der Parkstadt Bogenhausen. Immer wieder habe es ihn jedoch nach Milbertshofen zurückgezogen. »Ich kann nicht genau benennen, was es ist, aber irgendetwas an mir hängt an diesem Stadtteil«, sagt er.

Dann versucht er es doch mit einer Erklärung: »Ich glaube, es ist diese unprätentiöse Atmosphäre, hier ist es weder schick, noch heruntergekommen. Man kann einfach sein, wie man ist.« Als spannend empfinde er auch die Brüche des Viertels. Milbertshofen habe sowohl großstädtische Gegenden wie etwa den Petuelring mit seinen Hochhäusern, als auch »kleine, verwunschene Ecken« wie die Keferloherstraße an der Kreuzung zur Abtstraße zu bieten. »Es gibt keinen anderen Stadtteil, in dem ich BA-Vorsitzender hätte werden wollen«, betont er. In seiner neuen Funktion hat Hummel-Haslauer nun einiges vor.

Ein großes Anliegen sei ihm die Ertüchtigung der Schleißheimer Straße. Wie seine Vorgängerin Antonie Thomsen (SPD) spricht auch er sich für eine Anbindung an die Autobahn aus: »Das habe ich schon vor 30 Jahren gesagt, aber damals haben die Grünen das verhindert.« Wegen des geplanten Ausbaus des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ), in dem bis 2050 rund 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, sei es nun jedoch nötig, sich erneut mit dem Thema zu befassen. »Sonst fahren die Autos irgendwann durch die Wohngebiete Am Hart«, warnt Hummel-Haslauer. Wichtig sei ihm auch die Verbesserung der Parksituation im Viertel. Es müsse »dringend etwas geschehen«, mahnt er.

In der Bevölkerung würden verstärkt Forderungen nach einem Parkraummanagement mit Anwohnerstellplätzen laut: »Ich bezweifle aber, dass das etwas bringt.« Für sinnvoll halte er es dagegen, die Parkdauer tagsüber zeitlich zu begrenzen. Wie man das Problem lösen werde, sei jedoch noch offen: »Fest steht aber, dass wir uns darüber Gedanken machen müssen.« Julia Stark

Artikel vom 27.05.2014
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