Filmvorführung

Grafing · Filmabend zum Nah-Ost-Konflikt

Der junge Palästinenser Sanfur gerät zwischen die Fronten des Nah-Ost-Konflikts.	Foto: VA

Der junge Palästinenser Sanfur gerät zwischen die Fronten des Nah-Ost-Konflikts. Foto: VA

Grafing · Am Mittwochabend, 4. Juni, um 20.00 Uhr zeigt das Kreisbildungswerk Ebersberg in Kooperation mit dem Grafinger Capitol Theater, Grandauerstraße 2, den Film »Bethlehem« des israelischen Regisseurs Yuval Adler.

Es ist ein Film über den Nahost-Konflikt, der eine Haltung hat, ohne aber Partei zu ergreifen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Palästinensers Sanfur, der als Geheimdienstinformant zwischen den Fronten aufgerieben wird. »Bethlehem« ist das Erstlingswerk des israelischen Regisseurs Yuval Adler. Adler und sein Ko-Autor, der palästinensische Journalist Ali Waked, schöpfen nicht nur aus ihrer persönlichen Erfahrung im Militärdienst und als Berichterstatter, sondern recherchierten im Vorfeld durch unzählige Interviews mit Beteiligten, was dem Film eine Aura der Authentizität verleiht.

Der Regisseur vermeidet allzu emotional aufgeladene Bilder, so werden zum Beispiel die Übergriffe der israelischen Soldaten und die Brutalität des palästinensischen Widerstandes eher dokumentarisch dargestellt. Die allgegenwärtige Gewalt zeigt der Regisseur in eher subtilen kleinen Szenen. Und mittendrin steckt der 15- jährige Sanfur. Zerrissen zwischen der Freundschaft zu Razi, seinem israelischen Führungsoffizier und der Verpflichtung gegenüber seinem Bruder, einem Führer des palästinensischen Widerstandes, ist er ein Sinnbild der palästinensischen Jugend. So schafft es der Film eine Haltung einzunehmen, ohne dabei einseitig Partei zu ergreifen und bietet ein bisschen Hoffnung, das es Alternativen zu den verhärteten Fronten im Nahost-Konflikt gibt.

Im Anschluss an den Film schildern Götz Schindler, der im Rahmen des kirchlichen Entwicklungs-Projekts EAPPI die Situation vor Ort kennengelernt hat und Nirit Sommerfeld, deutsch-israelische Künstlerin, ihre Erfahrungen und warum es so schwierig ist, die verhärteten Fronten in diesem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt aufzubrechen. Der Eintrittspreis beträgt 6 Euro.

Artikel vom 29.05.2014
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