Albrecht Ackerland im Münchner Samstagsblatt zum Thema: Verweigerung und Wahl

Da schau her! Albrecht Ackerland und Wahlen

München · Ich sag’s Ihnen ehrlich: Ich bin stocksauer. Ich habe mit zumindest dreiviertelter Überzeugung unseren neuen Oberbürgermeister in der Stichwahl mitgewählt. Mir hat die rot-grüne Bastion im schwarzen Bayernland gut gefallen.

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Dieter Reiter hat sein Wahlversprechen gebrochen. Es hieß immer: Damit München München bleibt – was selten unglücklich formuliert war, denn angesichts vom Wohnwahnsinn kann wirklich keiner wollen, dass das so bleibt. Gemeint war aber letztlich, dass München rot-grün bleibt. Das habe ich Dieter Reiter abgenommen.

Schnell nach der Wahl habe ich recht direkt erfahren, mit welcher Arroganz der Verwaltungsaufsteiger Reiter den kleinen Randparteien gegenübertrat, die immerhin auch von Menschen gewählt wurden, die eine Überzeugung und eine Idee vertreten. Piraten, HUT und ÖDP durften sich recht unverblümt anhören: Was wollt’s ihr denn überhaupt mit Euren paar Prozenterl? So wollten sie jedenfalls nicht zusammenarbeiten. So kann man auch die hastige Flucht der Grünen besser verstehen. Eine Ober-sticht-Unter-Mentalität passt nicht zu einer Ehe, die München im ganzen Land besonders gemacht hat.

Jetzt steht wieder eine Wahl an. Was und wen wir da wählen, ist nicht sonderlich greifbar. Und mit der Münchner Erfahrung, dass der Wählerwille vollends egal ist bei der Regierungsbildung, würde es nicht überraschen, wenn wir in der Stadt eine Wahlbeteiligung von 30 Prozent haben werden. Traurig.

Artikel vom 25.05.2014
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