Wer ist die Schönste?

Neues »Volksfestmadl« für Ebersberg wird gesucht

Katharina Aichinger »Volksfestmadl« 2013	Foto: Verein

Katharina Aichinger »Volksfestmadl« 2013 Foto: Verein

Ebersberg · Im August wird auf der Ebersberger Wiesn wieder ein »Volksfestmadl« gekürt. Zum dritten Mal haben fesche, junge Ebersbergerinnen ab 18 Jahre die Gelegenheit, das Fest aus einer anderen Perspektive zu erleben: von der Bühne aus. Was das bedeutet, weiß Katharina Aichinger.

Die 19-jährige Steuerfachangestellte landete im vergangenen Jahr auf dem ersten Platz. »Komisch war das erst mal schon, aber es war eine schöne Zeit«, sagt sie. Zunächst hatte sie sich nur geringe Chancen ausgemalt. Immerhin hatten sich über 30 Frauen beworben. Doch die Ebersberger, die sich bei der Online-Vorauswahl beteiligten, brachten sie mit ihren Stimmen unter die ersten Drei – darunter auch Freundin Franziska. »Wir haben uns dann gesagt: Egal, was passiert, Hauptsache wir haben Spaß«, erzählt Katharina, »und den hatten wir!« Zunächst bekamen alle drei ein Dirndl, das sie sich selbst aussuchen durften, danach ging’s zum Fotoshooting. Und dann der große Moment: frisch gestylt wurde am Montagabend jede Kandidatin mit einer Limousine zu Hause abgeholt und zum Marktplatz gefahren, von dort ging es im Konvoi weiter zum Festzelt. »Auf der Bühne mussten wir dann möglichst spontan und unterhaltsam Fragen der Jury beantworten«, berichtet Katharina. Die Bewertung dafür, die Anzahl der Online-Stimmen sowie die Stärke des Publikums-Applauses ergaben schließlich: Katharina verdient den Titel »Volksfestmadl«.

»Heuer fällt die Online-Vorauswahl weg«, erklärt Festwirt Martin Lohmeyer. Außerdem sollen mehr Mädel die Chance haben, in die Endausscheidung zu kommen. »Wir haben deswegen beschlossen, dass die ersten zehn Bewerberinnen am Montag, 11. August, auf die Bühne dürfen«, sagt Lohmeyer. Auch heuer bekommt jede von ihnen ein Dirndl. 2013 war der Hauptpreis ein Wellness-Wochenende und eine Woche Cabrio fahren.

Wer diesmal den Hauptpreis bekommt, hängt wieder von drei Kriterien ab. Zum einen müssen sich die jungen Frauen einigen Geschicklichkeitstests unterziehen, zum anderen fällt eine kleine Jury, unter anderem bestehend aus Bürgermeister, Sponsoren und Brauereivertretern, ihr Urteil. Ausschlaggebend ist jedoch die Stimme der Bürger. Im gesamten Zelt verteilt werden spezielle Mikrofone aufgehängt, die die Stärke des Applauses in Dezibel messen.

Die Idee zur Wahl des Volksfestmadls entstand 2011, als die Organisatoren auf einem anderen Fest eine Misswahl erlebten. Eine »Miss« wollten die Ebersberger jedoch nicht, da sollte es schon »zünftiger« zugehen. Der neue Programmpunkt kam gut an bei den Besuchern. »Wir schauen halt, dass wir immer mal was Neues bieten können«, erklärt Lohmayer, der vor fünf Jahren vom Volksfestverein als Festwirt beauftragt wurde und seitdem für die Organisation und den Programmablauf zuständig ist.

Bis dahin hatte der 1954 gegründete Verein das Ebersberger Volksfest selbst durchgeführt. Doch dann beschloss der Vorstand, den Pachtvertrag mit der Stadt zu kündigen. »Diese Tradition sterben zu lassen, kam für mich gar nicht in Frage«, erzählt Josef Riedl, Dritter Bürgermeister in Ebersberg und Vorsitzender des Vereins. Er rührte kräftig die Werbetrommel und konnte Martin Lohmeyer ins Boot holen. Der Verein ist jedoch nach wie vor für den Senioren- und den Kindernachmittag verantwortlich. Stolze 796 Mitglieder zählt er. »Sie möchten alle, dass das Volksfest bestehen bleibt und unterstützen uns deshalb. Viele kommen sogar aus umliegenden Gemeinden«, sagt Riedl stolz.

In diesem Jahr findet es vom 8. bis 18. August statt, die Wahl des Volksfestmadls 2014 ist am Montag, 11. August. Bewerben können sich alle Mädels ab 18 Jahren. Sie sollten Interesse am Volksfest haben und ein schönes Dirndl besitzen. »Eine gewisse Attraktivität und Talent, sich zu präsentieren, wären von Vorteil«, sagt Lohmeyer ein wenig schelmisch. Denn die Siegerin wird während des gesamten Festes immer wieder eingesetzt, zum Beispiel als Los-Fee oder Moderatorin beim Senioren-Nachmittag. Bewerbungen sind möglich unter www.volksfest-ebe.de
Sybille Föll

Artikel vom 08.05.2014
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