Polizeiinspektion 28: Sicherheitsgespräch

Kriminalität rückläufig, aber Einbrüche machen Sorgen

Ottobrunn · Am 14. April fand das vierte Sicherheitsgespräch der Polizeiinspektion (PI) 28 mit den Bürgermeistern und Leitern der Ordnungsämter der sieben Gemeinden des Dienstbereiches statt. Neben den Entwicklungen im Kriminalitäts- und Verkehrsbereich und Themen rund um die Ordnungs- und Sicherheitsstörungen stand die aktuelle Entwicklung der Wohnungseinbrüche im Fokus des Gesprächs.

Am 14. April fand das vierte Sicherheitsgespräch der Polizeiinspektion (PI) 28 mit den Bürgermeistern und Leitern der Ordnungsämter der sieben Gemeinden des Dienstbereiches statt. Neben den Entwicklungen im Kriminalitäts- und Verkehrsbereich und Themen rund um die Ordnungs- und Sicherheitsstörungen stand die aktuelle Entwicklung der Wohnungseinbrüche im Fokus des Gesprächs. 2013 mussten die Beamten zu 6.416 Einsätzen ausrücken – das waren knapp 100 Einsätze weniger als 2012. Dazu kommen 1000 MVV-Kontrollen an den S-Bahnhöfen, die für ein deutliches Mehr an Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln gesorgt haben.

Weniger Straftaten

Die Straftaten im Bereich der PI 28 sind 2013 um 10,8 Prozent auf 2.333 Straftaten (-282 Fälle) gesunken. Die Aufklärungsquote lag mit 60,4 Prozent um drei Prozent über dem hohen Vorjahresniveau – ein erfreuliches Ergebnis, das auch dem höheren Personalansatz im Außendienst geschuldet ist, da hierdurch die Zahl der sogenannten Kontrolldelikte gestiegen ist.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Gewaltdelikte (u.a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung, gefährliche und schwere Körperverletzung) 2013 erneut um 18,9 Prozent auf 43 Delikte zurückgegangen ist. Die Zahl der angezeigten Körperverletzungen sank von 229 auf 174 Straftaten. Die sogenannte Straßenkriminalität (u.a. Raub, Sexualdelikte, schwere Körperverletzung, Einbrüche und Diebstähle rund ums Kfz) ging um 13,8 Prozent zurück. Mit 463 Straftaten wurde der bislang niedrigste Wert verzeichnet. Die Diebstahlsdelikte machten rund 30 Prozent aller Straftaten aus. Sie sanken um 18,1 Prozent auf 720 Delikte.

Deutlicher Anstieg der Gebäudeeinbrüche in 2014

Die Gebäudeeinbrüche gingen um 13,2 Prozent zurück - hier ist einschränkend anzuführen, dass zahlreiche Delikte der aktuellen Wohnungseinbrüche erst in der Statistik 2014 erfasst sein werden. Der aktuelle Trend zeigt bei den Wohnungseinbrüchen deutlich nach oben. Allein im ersten Quartal 2014 verzeichnet die PI 28 eine Steigerung von 16 auf 37 Delikte, wobei es sich überwiegend um sogenannte Tageswohnungseinbrüche (zwischen 6.00 und 21.00 Uhr) handelt. Der Schwerpunkt liegt hier im Gemeindebereich Ottobrunn, wobei auch beinahe alle anderen Gemeinden im Dienstbereich der PI 28 deutlich stärker betroffen sind als in den Vorjahren. Um einem weiteren Anstieg entgegenzuwirken hat die PI 28 ihre Streifentätigkeiten in den Wohngegenden spürbar erhöht. Teilweise werden geschlossene Einheiten zur Unterstützung vom Polizeipräsidium München zur Verfügung gestellt um die Kontrolldichte an den Ausfallstraßen zu erhöhen. Ferner werden bei Veranstaltungen und Märkten Präventionsgespräche durch die Kontaktbeamten der PI 28 angeboten.

Die Tatsache, dass die Bürger zahlreiche verdächtige Wahrnehmungen melden, führt zu einem deutlichen Anstieg der Personenkontrollen. Der Leiter der PI 28, Armin Ganserer, bittet alle Bürger weiterhin sensibel ihr Wohnumfeld zu beobachten und die Polizei bei Bedarf umgehend zu verständigen.

Die Zahl der Sachbeschädigungen und der Sachbeschädigungen an Kfz sanken um 23 bzw. neun Prozent.

Mehr Unfälle im Dienstbereich

Mit 1.468 Unfällen wurde 2013 einer der höchsten Werte der vergangenen zehn Jahre erreicht. In der Gesamtzahl sind knapp 785 sogenannte Kleinunfälle und 112 Wildunfälle enthalten. Besonders auffällig ist der Anstieg der Unfälle auf den Kreisstraßen im Dienstbereich um 11 Prozent. Bei drei Unfällen wurden insgesamt fünf Menschen tödlich verletzt, zudem ereigneten sich 2013 fünf Schulwegunfälle. Die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern ist von 75 auf 73 leicht zurückgegangen. Ein immer noch zu hoher Wert, weshalb die PI 28 heuer erneut Fahrradschwerpunktaktionen durchführen wird, um das Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr konsequent zu überwachen.

20 Unfälle wurden unter Alkohol- oder Drogeneinfluss verursacht, weitere 120 Fahrzeugführer mussten wegen Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr angezeigt werden. Armin Ganserer

Artikel vom 07.05.2014
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