Feuerwehr hat aufgerüstet

Erweiterungsbau in Garching-Hochbrück jetzt offiziell eingeweiht

Kommandant David Ward bei der Einweihung des Erweiterungsbaus für die FFW Hochbrück.  	Fotos: kw

Kommandant David Ward bei der Einweihung des Erweiterungsbaus für die FFW Hochbrück. Fotos: kw

Garching-Hochbrück · Die Freiwillige Feuerwehr in Hochbrück hat massiv aufgerüstet: Mit dem Anbau an das Gerätehaus für 2,015 Millionen Euro ist sie, was die Unterbringung angeht, für die Aufgaben der kommenden Jahre gut vorbereitet.

Vergangenen Dienstag wurde der Anbau eingeweiht, wobei die Feuerwehr mit der Uhrzeit Rücksicht genommen hat auf das große Spiel des FC Bayern gegen Real Madrid. Die Rücksichtsnahme der Floriansjünger hat jedoch nichts gebracht, denn die Bayern kamen auf heimischem Platz unter die Räder. Dass es den Freiwilligen nicht so geht, ist ein wesentliches Ziel des Anbaus: Die Sicherheitsvorschriften konnten ohne diesen nämlich nicht mehr eingehalten werden, wie Kommandant David Ward in einem Gespräch am Rand der Feier andeutete: Die Umkleiden und Lager in der Fahrzeughalle, das ist einfach nicht mehr gut gegangen. Das Kreisbrandkommando habe darauf gedrängt, dass die Zustände sich verbessern müssen. Kreisbrandinspektor Walter Probst drückte sich offiziell etwas vorsichtiger aus, sprach in seinem Grußwort von einer »Empfehlung« der Kreisbrandinspektion und freute sich, dass die Stadt Garching dieser auch nachgekommen sei.

Immerhin kann die Feuerwehr, seit sie die Rettungshundestaffel hat integrieren können, auf 88 Freiwillige zurückgreifen, und da kann es schon mal eng werden zwischen den derzeit fünf Fahrzeugen, von denen eins bald durch ein größeres ersetzt werden soll. Bei rund 120 Einsätzen pro Jahr heißt das aber auch viel Arbeit für die Gerätewarte, die die Ausrüstung immer wieder klarhalten müssen für den nächsten Alarm. Und so kommentierte die scheidende Bürgermeisterin Hannelore Gabor in ihrer letzten offiziellen Amtshandlung: »Das alles erleichtert die verantwortungsvolle Arbeit der Feuerwehr Hochbrück.« Sie registriere auch eine große Beliebtheit der Feuerwehr, die sie als Ausdruck der Dankbarkeit interpretiere. Das Feuerwehrhaus ist Teil eines eigenen Zentrums für Hochbrück: Über eine weitere Million Euro wird nach den Worten von Hannelore Gabor in die Gaststätte investiert. Diese bildet mit dem Gerätehaus einen ansprechenden Innenhof, den Architekt Franz Weber gestaltet hat. Dabei hat er bewusst auf den Baustoff Holz gesetzt, denn: »Holz schafft ein positives Raumgefühl.« So formulierte es der Planer. Die Feuerwehr hat keine akuten Nachwuchssorgen: Fünf Jugendliche sind dabei.

Das können aber durchaus mehr werden. Dass für sie ein Angebot da ist, könnte das Vorhaben erleichtern: Ein eigener Jugendraum ist errichtet worden und wartet noch darauf, eingerichtet zu werden. Ansonsten stehen den Freiwilligen jetzt Umkleideräume, Lager, Werkstätten zur Verfügung. Dass die Feuerwehr nicht auf den Segen der beiden Kirchen verzichten wollte, ist in Bayern gute Tradition. Die Pfarrer Lubicic und Immel taten das mit echtem Engagement, erinnerten an das Liebesgebot Jesu und den zentralen Satz aus dem Galaterbrief: »Einer trage des anderen Last.« Genau das gilt für die Feuerwehr, und das wird mit Sicherheit nicht weniger werden, denn Walter Probst hatte unmissverständlich deutlich gemacht: »Das Gefahrenpotenzial wird größer!« kw

Artikel vom 06.05.2014
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