Sieg in letzter Sekunde

Ivan der Schnelle

Nicht zu stoppen: Ivan Knezevic. Foto: A. Wild

Nicht zu stoppen: Ivan Knezevic. Foto: A. Wild

München/Giesing · Ivan Knezevic heißt der Schrecken des FC Ingolstadt II. In der Nachspielzeit drehte der kleine Deutsch-Kroate einen 1:2-Rückstand durch zwei Treffer in einen 3:2-Sieg für den TSV 1860 München II.

Die 560 Zuschauer, die trotz Nieselregen und Temperaturen um die vier Grad ins Grünwalder Stadion gekommen waren, sahen zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Von Löwen-Ausbilder Torsten Fröhling bekamen seine Schützlinge zum Pausentee was auf die Ohren: »Die erste Halbzeit war eine Katastrophe, das haben wir in der Pause klar und deutlich angesprochen.« Zwar zeigten beide Mannschaften technisch anspruchsvollen Fußball, aber die Hausherren schafften es kaum einmal, die Ingolstädter Defensive in Verlegenheit zu bringen. Nach einer halben Stunde die erste gute Gelegenheit für Stephane Mvibudulu – seine Direktabnahme aus acht Metern wurde von einem Ingolstädter Verteidiger zur Ecke geblockt. Nur Minuten später gelang den Gästen bei einem Vorstoß die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung. Dominik Weiß beförderte eine Flanke mit der Brust ins Netz (34. Min.).

Zum Wiederanpfiff kamen die jungen Löwen wie verwandelt aus der Kabine. Es begann ein Sturmlauf auf das Tor des FC Ingolstadt. Nach einer Stunde Spielzeit schickte der überragend spielende Liridon Vocaj den eingewechselten Kasim Rabihic auf die Reise, der frei auf Torhüter Christian Ortag zulief und zum 1:1 vollstreckte (60. Min.). Danach sahen sich die Gäste im Minutentakt Angriffen der jungen Löwen ausgesetzt, denen jedoch trotz bester Gelegenheiten kein zweiter Treffer gelingen wollte. In der 70. Minute kam bei den Weiß-Blauen Ivan Knezevic für Nono Koussou (70. Min.) ins Team – es sollte sein Tag werden. Doch zunächst folgte vier Minuten vor dem Abpfiff die kalte Dusche für den TSV 1860 II: Ein Schussversuch von Ingolstadts Nikolaos Dobros wurde von einem Verteidigerbein unhaltbar für Keeper Kai Fritz zum 1:2 abgefälscht (86. Min.). Die 90. Minute war angebrochen, der FCI wähnte sich bereits als Sieger, da flog eine Flanke von Christian Köppel in den Strafraum – Ivan Knezevic stand am Fünfmeterraum goldrichtig und köpfte den Ball zum umjubelten 2:2-Ausgleich ins Tor (90. Min.). Und es kam noch schlimmer für die konsternierten Ingolstädter. In der dritten Minute der Nachspielzeit trat Andreas Geipl einen Freistoß nach vorn – Phillipp Steinhart verlängerte per Kopf in die Mitte – wieder stand Ivan Knezevic frei und versenkte das Leder zum 3:2. Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Steffen Grimmeißen die Partie ab.

Ingolstadts Trainer Tommy Stipic war zwar unglücklich über die späte Niederlage, sah aber »ein tolles Spiel von zwei guten Nachwuchsmannschaften, die beide viel investiert und starken Fußball gezeigt haben – dieses Derby war beste Werbung für die Regionalliga. Das Hinspiel haben wir auf ähnliche Weise für uns entschieden. Heute war es umgekehrt.« Die zweite Halbzeit war in Torsten Fröhlings Augen »richtig gut mit Leidenschaft und Strafraumszenen – da hat die Mannschaft den Sieg erzwungen.«

Kommenden Freitag gastieren die jungen Löwen beim TSV Buchbach (19 Uhr), ehe am Samstag, 17. Mai, 14 Uhr, vor großer Kulisse im Grünwalder Stadion das »X-Tausend«-Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg steigt.

(as)

Artikel vom 05.05.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...