Aufstiegskandidat Fürth unterliegt TSV 1860

Löwen geben den Spielverderber

Siegtorschütze: Kai Bülow. Foto: A. Wild

Siegtorschütze: Kai Bülow. Foto: A. Wild

München/Giesing · Mit einem 2:1 (1:1) Auswärtssieg beim Aufstiegskandidaten SpVgg Greuther Fürth hat der TSV 1860 München im Saisonendspurt für eine dicke Überraschung gesorgt. Die Franken gingen nach elf Spielen erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Der Siegtreffer gelang Kai Bülow in der 3. Minute der Nachspielzeit.

Giesings Interimstrainer Markus von Ahlen war mit dem Auftritt seines zuletzt schwer gescholtenen Teams zufrieden. »Wir wussten, dass es ein richtig schweres Auswärtsspiel wird. Aber wir sind nach Fürth gefahren, um etwas zu holen. Darauf haben wir die Woche über hingearbeitet.« Nach einer Viertelstunde brachte der Japaner Yuya Osako den TSV 1860 nach feiner Einzelleistung mit einem Distanzsschuss in Führung (15. Min.). Sechs Minuten später profitierte Fürth von einem kapitalen Fehler durch Löwen-Schlussmann Gabor Kiraly. Der Routinier warf den Ball unbedrängt in die gegnerischen Reihen. Nutznießer war Stürmer Ilir Azemi, der seinen elften Saisontreffer für die »Kleeblättler« erzielte (21. Min.). »Nach der Führung und dem Ausgleich waren wir viel zu passiv«, kritisierte von Ahlen. »Dadurch konnte Fürth seine Stärken ausspielen – diese Dinge haben wir in der Pause angesprochen.«

Im zweiten Durchgang, so der Löwen-Coach, »spielten beide Teams mit offenem Visier und schenkten sich nichts. Bis zuletzt haben wir an unsere Chance geglaubt und offensiv gewechselt. Die Mannschaft agierte mutig und hat sich in der Nachspielzeit belohnt.« Eine Ecke von Moritz Stoppelkamp beförderte Giesings Innenverteidiger Kai Bülow mit einem Kopfball zum 1:2-Endstand ins Netz (90. Min.). Fürths Trainer Frank Kramer zeigte sich enttäuscht vom Ergebnis. »Wir waren nicht so effizient wie in den letzten Wochen«, monierte er. »Heute hat uns die Präzision gefehlt. Am Schluss ist es einfach gegen uns gelaufen. Aber wir werden uns von der Niederlage nicht unterkriegen lassen.« Für Kramer ist die Partie ein Beleg dafür, »wie verrückt diese Liga ist. Sechzig hat ein richtig gutes Spiel gezeigt.« Markus von Ahlen sieht Steigerungspotential bei seinen Löwen und kündigte an: »Wir werden weiter an der Mentalität arbeiten und im Training richtig Gas geben.«

Wie sich der versprochene Mentalitätswandel auf dem Platz auswirkt, davon kann sich der geneigte Löwenanhänger bereits am kommenden Sonntag, 15:30 Uhr, ein Bild machen, wenn zum vorletzten Saisonspiel der VfL Bochum 1848 nach Fröttmaning kommt.

(as)

Artikel vom 29.04.2014
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