Warmer Regen

EHC Klostersee erhält 15.000 Euro aus dem »Reindl-Fonds«

Nachwuchstalente aus dem eigenen Stall wie Maximilan Vollmeyer sorgen für Zuschüsse aus dem »Reindl-Fonds«.	  	Foto: smg

Nachwuchstalente aus dem eigenen Stall wie Maximilan Vollmeyer sorgen für Zuschüsse aus dem »Reindl-Fonds«. Foto: smg

Grafing · Im Eishockey ist jeweils nach der Saison »Zahltag«. Und auch in diesem Frühjahr darf man sich beim EHC Klostersee über die jährliche und natürlich sehr willkommene Zusatzeinnahme freuen.

Die Grafinger gehören wie in den Jahren davor zu den Profiteuren der Nachwuchsförderung nach Art. 64 der Spielordnung (SpO) durch den Deutschen Eishockeybund (DEB), besser bekannt als sogenannter »Reindl-Pool«.

Was ganz einfach ausgedrückt bedeutet, bei den Rot-Weißen wird gute und hochklassige Nachwuchsarbeit geleistet. Seit Abschaffung der früher üblichen Ablösesummen bezahlen die Zweit- und Oberligisten, diesmal neben den Süd-Vereinen auch die der Staffel Nord, für jede Neuverpflichtung einen festen Betrag in einen durch den DEB verwalteten gemeinsamen Pott.

Willkommene Zusatzeinnahme

Weiterhin nicht im Boot beim Ein- und Auszahlen nach dem bewährten Verteilerschlüssel nach Qualität und Quantität der geleisteten Nachwuchsarbeit eines Klubs in der zurückliegenden Saison sind die Oberligisten der Staffeln Ost- und West. Insbesondere werden dabei die Ligazugehörigkeit der einzelnen Nachwuchsmannschaften, Länderspieleinsätze und die Anzahl der Nachwuchstalente insgesamt bewertet. Die Höhe des an die Vereine zurückfließenden Betrages richtet sich ausschließlich an der Disziplin der Klubchefs bei der Zusammenstellung der Teamkader aus. Im Klartext: Wird viel ausgetauscht, gewechselt und neu verpflichtet, ist die Gesamtsumme entsprechend höher. Den Grafinger Rot-Weißen stehen aus der einbezahlten Gesamtsumme von insgesamt etwa 525.000 Euro, die durch Spielerwechsel der beteiligten Vereine zusammengekommen waren, knapp 20.500 Euro zu. Abzüglich der 7.500 Euro für die fünf Verpflichtungen zur Saison 2013/14 darf man sich beim EHC auf immerhin fast 13.000 Euro netto auf der Habenseite freuen.

»Damit allein kann man natürlich keine hochklassige Nachwuchsarbeit finanzieren. Aber es ist immer wieder eine Anerkennung der Leistung unseres Talentschuppens und der Arbeit der gesamten Nachwuchs-Coaches«, kommentierte EHC-Präsident Alexander Stolberg nach Eintreffen der guten Nachrichten durch den Verband. Sogenannte Viel-Verpflichter zahlen entsprechend viel ein und bekommen in der Regel wenig zurück, beziehungsweise leisten zumindest sehr viel höhere Summen als anschließend zurückfließen. Das traf auch diesmal wieder auf neun von zwölf DEL2-Klubs zu, für die unter dem Strich ein Minus-Betrag stand.

»Spitzenreiter« waren dabei die Eispiraten Crimmitschau und die Heilbronner Falken, die für ihre Zugänge jeweils 40.000 Euro hinterlegen mussten und mit 13.000 beziehungsweise 23.000 Euro hängen blieben.

Den sportlichen Erfolg kaufte man sich an beiden Standorten übrigens dadurch nicht. Denn für die Playoff-Teilnahme reichte es weder in Crimmitschau noch in Heilbronn. Das Gleiche galt in der Oberliga Süd für den EV Regensburg.

Dem künftigen Arbeitgeber von Ex-ECC Coach Doug Irwin stand brutto nach den Tölzer Löwen (42.000 Euro) und dem EV Füssen (25.000 Euro) mit 22.500 Euro die dritthöchste Summe zu. Allerdings wurden für Verpflichtungen auch 25.500 Euro »ausgegeben«, womit die EVR-Eisbären das einzige Team der Spielklasse mit einem Netto-Minus waren.

Der traditionelle Ausbildungsstandort Bad Tölz war mit einer Rückzahlung von gut 36.000 Euro der Primus aller 33 am Reindl-Pool beteiligten Klubs. Insgesamt dann die Nummer zwei mit knapp 23.000 Euro war der niederbayerische EV Landshut. Bereits direkt hinter diesen beiden Branchengrößen reihte sich mit den erwähnten 13.000 Euro der EHC Klostersee ein, dicht gefolgt von Deggendorf, Freiburg und dem EV Füssen. Von den neun Mannschaften der Oberliga Nord ging der größte Batzen an den Hamburger SV, mit 7500 Euro.

Artikel vom 24.04.2014
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