Fukushima in Bildern

Künstler aus 23 Ländern gedenken der Katastrophe

Das Werk von Masri Hayssam aus dem Libanon heißt »Fukushima in the memory – Self portrait«.	Foto: VA

Das Werk von Masri Hayssam aus dem Libanon heißt »Fukushima in the memory – Self portrait«. Foto: VA

Giesing · Die Ausstellung »Mein Fukushima« zeigt vom 30. April bis 11. Mai in der Färberei (Claude-Lorrain-Straße 25) Werke von rund 100 internationalen Künstlern aus 23 Ländern. Die Werke der Ausstellung werden zusammen mit der Poesie Gogyoshi des japanischen Schriftstellers Taro Aizu präsentiert.

»Mein Fukushima« ist eine internationale Ausstellung, die etwa 100 Werke unterschiedlicher Sparten wie Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie und digitale Grafik vereinigt. Ausgangspunkt der Ausstellung war die Poesie Gogyoshi aus dem Buch »Mein Fukushima«, geschrieben und veröffentlicht von Taro Aizu, welche durch die traditionelle japanische Heikudichtung inspiriert ist.

Westliche, asiatische, afrikanische und islamische Ansichten sollen die schweren Störfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima sowie die gravierenden Folgen der daraus resultierenden Evakuierungen und Kontamination von Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmitteln beschreiben. In den Kunstwerken werden Objekte und Schicksale dargestellt, Menschen die ihre Heimat vorübergehend oder dauerhaft verlassen mussten oder zurückgelassene Tiere, die in landwirtschaftlichen Betrieben verendeten. Die Kunstwerke aus dem wachsenden »Gogyoshi Art Project« wurden bisher bereits bei sieben verschiedener Ausstellungen in den Niederlanden, Japan und Brasilien ausgestellt.

Etwa 100 Künstler verschiedener kultureller und ethnischer Provenienz aus Deutschland, den Niederlanden, Japan, Russland, Israel, Armenien, Spanien, Polen, Großbritannien, Iran, den Philippinen, Marokko, Ungarn, Italien, Österreich und den USA haben zu jedem Gedicht im Rahmen des internationalen Kunstprojekts je ein Kunstwerk kreiert. Diese beziehen sich alle auf die 2011 in Japan eingetretene Nuklearkatastrophe, die unter verschiedenen Perspektiven reflektiert werden soll.

Die Ausstellung »Mein Fukushima« bietet dem Münchner Publikum so die Möglichkeit, dieses wichtige Thema und die Eindrücke aus dem alltäglichen Leben und der Natur um Fukushima nach der Freisetzung radioaktiver Stoffe interaktiv zu diskutieren. Diese globale Betrachtung ist zugleich eine Reise in das Herz des Landes und in die Seele der Menschen von Fukushima, der verlassenen Sehenswürdigkeiten und der Klänge der aufgegebenen Orte des Landes. Die Betrachter erleben und fühlen mit den Menschen, die sich nach ihrer Heimat sehnen, die verstrahlt und zum Teil für immer verloren ist. Die Ausstellung ist eine gemeinsame Botschaft an alle Menschen aus der Welt. Parallel dazu zeigen Schüler der Helen-Keller-Realschule in München und des Liceo Baldessano Roccati aus dem italienischen Carmagnola Arbeiten zum selben Thema. Kuratorin der Ausstellung ist Lusine Breitscheidel vom Verein »ArtNations«.

Die Vernissage findet am Mittwoch, 30. April, ab 19 Uhr statt. Die Öffnungszeiten sind ab dem 2. Mai, jeweils von 14 bis 19 Uhr. Am 1. Mai und am 5. Mai ist die Ausstellung geschlossen.

Artikel vom 28.04.2014
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