Lesevergnügen satt

Unterhachinger Lesenacht feiert 10. Geburtstag

Das Unterhachinger »Literarische Quartett« Tanja Keller, Andrea Marsch (vhs), Ursula Maier-Eichhorn und Christine Helming (v. l.) feiern den zehnten Geburtstag der Unterhachinger Lesenacht am 3. Mai. 	Foto: Woschée

Das Unterhachinger »Literarische Quartett« Tanja Keller, Andrea Marsch (vhs), Ursula Maier-Eichhorn und Christine Helming (v. l.) feiern den zehnten Geburtstag der Unterhachinger Lesenacht am 3. Mai. Foto: Woschée

Unterhaching · Wer seinen Lieblingsautor nicht nur gerne lesen oder hören, sondern praktisch zum Anfassen nah erleben möchte, sollte sich die Unterhachinger Lesenacht am Samstag, 3. Mai, auf keinen Fall entgehen lassen.

Hier hat man die Chance, mit den vortragenden Schriftstellern sozusagen auf Tuchfühlung zu gehen, denn kaum ein anderer Vortragsort bietet so zahlreiche Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zwischen Leser und Autor.

In diesem Jahr feiert die beliebte Literaturnacht bereits ihren 10. Geburtstag, freut sich das Organisatoren-Team, bestehend aus Christine Helming (Buchhandlung Helming & Heuser), Tanja Keller (Gemeindebücherei), Ursula Maier-Eichhorn (Kulturamt) und Barbara Sporrer (vhs). Viele Stammbesucher hat die Kulturveranstaltung seitdem gewonnen, die bereits schon zu Beginn des Jahres fragen würden, wann es denn endlich wieder so weit sei, freut sich Christine Helming. Und diese stammten nicht nur aus Unterhaching, wie Helming verrät, sondern kämen bis aus Starnberg angereist, um die Literatur-Rallye mitzuerleben. Mittlerweile sei man ein eingespieltes Team und auch die Anspannung, ob denn auch genug Leute zur Lesenacht kommen oder nicht, sei nicht mehr ganz so groß wie zu Beginn, verrät Tanja Keller. Allerdings gehöre gerade diese Anspannung vor allem bei Neulingen auf dem Lesemarkt dazu, denn niemand wisse, wen die Zuschauer an diesem Abend auf ihr Tanzkärtchen geschrieben hätten. Große Namen habe man für die Lesenacht in den letzten zehn Jahren gewinnen können: Jan Weiler, Michael Kobr und Volker Klüpfel, Dieter Hildenbrandt und Joseph von Westphalen, um nur einige zu nennen. »Manche von denen könnten wir uns heute gar nicht mehr leisten«, lacht Christine Helming, denn viele von ihnen seien zu dieser Zeit noch relativ unbekannt auf dem Buchmarkt und deshalb auch noch zu günstigen Preisen zu buchen gewesen.

Michael Kobr und Volker Klüpfel (Krimi-Autoren-Duo, Anm. d. Red.) seien zu dieser Zeit noch ganz am Anfang ihrer Karriere gestanden, erinnert sich die Unterhachinger Buchhändlerin. Mittlerweile sind es rund 400 Bücherfreunde, die zwischen 19 und 24 Uhr durch Unterhaching ziehen, immer mit dem Wunsch, einen interessanten Autor einmal live zu erleben.

In diesem Jahr sind die bekannten Zugpferde der Lesenacht Fritz Egner (20 Uhr im KUBIZ und um 21 Uhr in der Gemeindebücherei) und Tilmann Spengler (20 Uhr Gemeindebücherei und 21 Uhr KWA-Hauptverwaltung). Ein heißer Tipp sei auch die Wiener Neuentdeckung Manuel Niedermeier, dem sein Verlag (Beck-Verlag) eine große Karriere voraussagt. Die Kulturveranstaltung komme seit zehn Jahren ohne öffentliche Gelder aus, betont das Unterhachinger »Literarische Quartett« nicht ohne Stolz. Allein durch Eintrittsgelder und Sponsoren könne dieses einmalige Event im Landkreis finanziert werden. Wichtig sei es hier auch, dass viele Veranstaltungsorte wie beispielsweise die KWA-Hauptverwaltung in der Biberger Straße 50 oder das Gewächshaus des Blumenhauses Ertl in der Hauptstraße 17 (Rückgebäude) kostenlos zur Verfügung gestellt würden, betont Ursula Maier-Eichhorn.

»Sind alle Autoren ausgesucht beginnt die Aufteilung in die verschiedenen Räumlichkeiten, denn auch diese Paarung muss stimmen«, betont Christine Helming. Hier und bei der Programmgestaltung kommt ein Fünfter ins Boot, Gerhard Helming, der jedes Jahr rein ehrenamtlich das Programmheft gestaltet. 14 Autoren sind es am 3. Mai, die an neun Orten lesen, wie jedes Jahr bildet den spannend-gruseligen Abschluss die Lesung unheimlicher Geschichten im vhs-Atelier am Friedhof mit Friedhelm Rensch. Der Eintritt kostet 15 Euro, erm. 12 Euro, für Kinder 4 Euro, Karten gibt es im Kulturamt, in der Gemeindebücherei und in der Buchhandlung Helming & Heuser, Albrecht-Dürer-Straße 1 sowie in der Lesenacht an allen Stationen.

Wen das Zuhören und Umherwandern gar zu hungrig macht, der ist im Unterhachinger Treffpunkt, willkommen, dort werden kleine Snacks und Erfrischungen gereicht. Unter allen Lesern verlosen wir anlässlich des Jubiläums der Lesenacht zehn Eintrittskarten. hw

Artikel vom 22.04.2014
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