Zwei Beispiele zu besichtigen

Tag der Erneuerbaren Energien am Samstag in Haar

Haar · Zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden seit 1996 Vorbilder einer nachhaltigen Energiewirtschaft präsentiert. Auch in Haar können am bundesweiten »Tag der Erneuerbaren Energien« zwei interessante private Anlagen besichtigt werden.

Am 26. April von 14 bis 16 Uhr, bei Familie Leistner in der Riesengebirgsstraße 14 in Haar präsentiert Heizen mit Nachwachsenden Rohstoffen. Heizungen mit Holzpellets sind umweltschonend und komfortabel, moderne Pelletkessel funktionieren vollautomatisch. Sie saugen den Brennstoff aus einem Lager an und sind eine umweltfreundliche Alternative zu Öl- und Gasheizungen, weil sie fast klimaneutral verbrennen. Der Preis pro Kilowattstunde beträgt derzeit etwa 5 Cent, mit Gas und Öl ist das derzeit teurer. Die eigene Anlage ist seit dem Frühjahr 2010 in Betrieb.

Die Pelletanlage wird unterstützt durch eine Solarthermieanlage mit einer Gesamt- Kollektorfläche von ca. 28m2 (Vakuum-Röhren und Flachkollektoren). Die Energieeinsparung gegenüber der vorher installierten Gasheizung beträgt 24 Prozent. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung 5,4 kWp ist seit 2009 installiert. Ein Ak-ku-Energiespeicher mit einer Kapazität von 3,6 kWh wurde in 2011 ergänzt. Dieser dient zur Überbrückung von Stromausfällen und dem damit verbundenen Stillstand von zum Beispiel Heizung oder Tiefkühltruhen. Kraftwärmekopplung im Einfamilienhaus mit einem Gas-Stirling-Motor. Am 26. April von 15 bis 17 Uhr, bei Familie Hopf, Salmdorferstraße 3a in Haar, präsentiert Kraftwärmekopplung im Einfamilienhaus mit einem Gas-Stirling-Motor.

Auch der einzelne Bürger kann die Energiewende voranbringen. Mit inzwischen auch für das EFH verfügbaren Mikro-BHKWs (Blockheizkraftwerke) erzeugt man beim Heizen auch Strom. Betreibt man dann in Zukunft das BHKW noch mit »Windgas«, ist das zu 100 Prozent regenerativ! Windgas ist nämlich ein vollwertiger Ersatz für fossiles Erdgas. Windgas wird mit Überschuss-strom aus Windkraft- oder PV-Anlagen erzeugt (Power-to-Gas-Technik). Zuerst entsteht Wasserstoff, der dann zu Methan umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist wird! Die zu besichtigende hocheffiziente und umweltverträgliche Anlage ist seit eineinhalb Jahren in Betrieb. In Realisierung ist eine Ergänzung durch eine 2,6 kWp-PV-Anlage mit einem Akkuspeicher, eine ideale Ergänzung zum BHKW. Das BHKW deckt im Winter den mittleren Stromverbrauch des Hauses. Im Sommer, wenn das BHKW steht, wird dies dann durch die PV-Anlage erfolgen. Ziel des Akkupuffers ist eine Erhöhung des Eigenverbrauchs und eine autarke Versorgung bei Ausfall des öffentlichen Netzes.

Artikel vom 23.04.2014
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