Senioren-Pflegeheim im Perlacher Ortszentrum

Adolf Wandinger und Dieter Weiß von der Martin und Rita Ballauf-Stiftung befüllten die Grundstein-Kassette mit Dipl.–Ing. Ulrich Rudolph, Direktionsleiter der Ed. Züblin AG (von links nach rechts). F.: bus

Perlach · Die Baustelle auf dem ehemaligen Ballauf-Hof in der Holzwiesenstraße schreitet voran. Hier, wo die Baukrähne noch in einer Grube stehen, sind bereits die Fundamente gegossen. Zwei Monate nach dem ersten Spatenstich hat letzte Woche die feierliche Grundsteinlegung stattgefunden.

Bei echtem Aprilwetter sind die Ehrengäste, örtlichen Pfarrer, Bauträger und Lokalpolitiker froh, dass sie im Zelt auf der Baustelle stehen. Hier wurde die traditionelle Kupferkassette vom Vorstand der Martin und Rita Ballauf-Stiftung, Adolf Wandinger, befüllt. Traditionell kamen Tageszeitungen mit in das große rohrförmige Kupfergefäß, um das Tagesdatum und -geschehen zu dokumentieren.

Auch ein aktuelles Euro-Münzkit gehörte in den Grundstein. Alle Unterlagen und Pläne zum Bauvorhaben, historische Bilder der Hofstätte und auch Abbildungen der beiden keltischen Skelettfunde aus der Baugrube, sind digital auf einem USB-Stick mit in das Fundament gelegt worden. Er ist gelb und hat die Form eines Züblin-Bausteins der ausführenden Baufirma. Weil man nicht sicher ist, ob der Stick zukünftig lesbar ist, liegen die Baupläne vorsichthalber auch als Papierdokumente in der Blechkassette. 50 Jahren beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Gebäuden. »Wir bauen das Haus und Heim aber nachhaltig und sehr solide, deshalb kann es gut sein, dass es über hundert Jahren steht«, sagt Adolf Wandinger. Zur Grundsteinlegung wünscht er »ein Haus, das allen Bewohnern und Angestellten viel Freude bringt.«

Die Grundsteinlegung ist ein traditioneller Brauch, an dem die Ballauf-Stiftung und der Bauträger Züblin gerne festhalten. Allerdings werden dazu keine Steine mehr aufeinander gemauert, sondern das große Kupferrohr kommt sorgfältig verschlossen in ein Beton-Fertigteil. Dieses wird händisch zu geklopft und sorgfältig einzementiert. Mit einem Baukran entschwindet der Grundstein schließlich an seinen Platz im Fundament des östlichen Gebäudetrakts. Die Verantwortlichen wünschen sich eine unfallfreie Baustelle und hoffen auf ein Wiedersehen zum Richtfest. bus

Artikel vom 22.04.2014
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