Einnahmen sprudeln

Gemeinde Grünwald investiert kräftig in die Jugend

Noch im Herbst dieses Jahres wird die neue Kita an der Leerbichlallee ihre Pforten öffnen. Die Gemeinde investiert hier rund 7 Millionen Euro. Bürgermeister Jan Neusiedl darf sich über hohe Einnahmen freuen. 	F: hol/VA

Noch im Herbst dieses Jahres wird die neue Kita an der Leerbichlallee ihre Pforten öffnen. Die Gemeinde investiert hier rund 7 Millionen Euro. Bürgermeister Jan Neusiedl darf sich über hohe Einnahmen freuen. F: hol/VA

Grünwald · »Für Kinder und Jugendliche ist jeder Cent, den die Gemeinde ausgibt, gut angelegt«, meinte Kämmerer Raimund Bader bei der Präsentation des diesjährigen Haushalts in der letzten Sitzung des Gemeinderates.

Bereits 2013 eröffnete die Gemeinde einen neuen Hort sowie eine Krippe im Freizeitpark und konnte das Isarnest, eine Großtagespflege mit Tagesmüttern, einweihen. Parallel schreiten auch die Bauarbeiten für das Grünwalder Gymnasium zügig voran. Das Großprojekt wird insgesamt 61 Millionen Euro kosten, wobei der größte Teil dieser Summe bereits in den frisch errichteten Gebäuden steckt. In diesem Jahr werden noch einmal 5,1 Millionen Euro in die Schule fließen, damit sie im Herbst erstmals ihre Tore für die Schüler öffnen kann. Stolze 7,3 Millionen Euro investiert die Gemeinde zudem derzeit in den Bau einer neuen Kita an der Leerbichlallee, wobei sich der Freistaat mit einer Förderung von rund 750.000 Euro beteiligt.

Zwei Kindergartengruppen und drei Krippengruppen sollen hier ebenso ein Zuhause finden, wie das zukünftige Personal, für das im Obergeschoss insgesamt sieben Wohnungen entstehen. Außerdem wird eine Tiefgarage mit 17 Stellplätzen gebaut, um den ruhenden Verkehr zu entlasten. Schon jetzt zeigt sich das Gebäude mit rund 1.530 Quadratmetern Nutzfläche hell und freundlich, mit einem zentralen offenen Bereich, um den die Gruppenräume liegen.

Diese sind mit großen Fenstern nach Osten und Süden ausgestattet, um viel Licht in die Räumlichkeiten zu bringen. Die Außenanlagen mit 2900 Quadratmetern werden mit kleinen Hügeln modelliert und naturnah mit Bäumen und Sträuchern gestaltet. Oberirdisch entstehen zudem 20 Stellplätze für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen. Doch die hohen Ausgaben im Bereich Schule und Kinderbetreuung kann die Gemeinde Grünwald, die im letzten Jahr mit einem Haushaltsvolumen von 243 Millionen Euro ein Rekordergebnis hatte, ohne Probleme stemmen. So konnte der Gemeinderat den Haushalt 2014 zügig mit nur einer Gegenstimme befürworten. Das Gesamtvolumen in diesem Jahr liegt bei knapp über 200 Millionen Euro.

Dabei gilt für den Kämmerer das Motto »eher vorsichtig bei den Schätzungen bezüglich Einnahmen aus der Gewerbesteuer« zu bleiben. So werden dieses Jahr 140 Millionen Euro eingeplant. Wie Bader vor dem Gremium betonte, sind die Zinssätze stark rückläufig, was sich auf das Gewerbe, vor allem die Finanzbranche, negativ auswirken und daher die Gewerbesteuereinnahmen leicht sinken könnten. Insgesamt werden im Verwaltungshaushalt Einnahmen von 180,8 Millionen Euro erwartet. Neben der Gewerbesteuer kommen noch als größere Posten die Beteiligung an der Einkommenssteuer mit 8,9 Millionen Euro, sonstige Steuern mit knapp 7 Millionen Euro und die Umsatzsteuer mit 5,1 Millionen Euro dazu. Bei den Ausgaben schlagen die Kreisumlage mit 96 Millionen Euro und die Gewerbesteuerumlage mit 40 Millionen Euro zu Buche.

Kalkulatorische Kosten und Betriebsausgaben liegen bei 13,3 Millionen Euro. Gestiegen um 7,7 Prozent sind die Kosten für Personal, die nun 13,9 Millionen Euro betragen. Durch den Ausbau der Kitas musste auch mehr Personal eingestellt werden. Rege von den Grünwaldern angenommen wird auch das kommunale Erziehungsgeld, für das die Gemeinde 840.000 Euro berappen wird. Ebenso werden die Kinderbetreuungseinrichtungen kräftig bezuschusst – pro Kind zwischen 300 und 600 Euro monatlich. Der Vermögenshaushalt beträgt knapp 20 Millionen Euro. Dabei wurden im Bereich der Einnahmen 12 Millionen Euro aus den Rücklagen zugeführt, um unterschiedliche Kosten wie Kreisumlage oder Abwasser zu tragen.

Weitere 5 Millionen Euro sind Beiträge und Zuweisungen für Investitionen wie das Gymnasium. Bei den Ausgaben schlagen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen mit 14,2 Millionen Euro zu Buche, für den Erwerb von Grundstücken sind 2,1 Millionen Euro eingeplant. Es sind keine Erhöhungen der Hebesätze bei der Gewerbesteuer sowie Grundsteuer A und B vorgesehen. Kreditaufnahmen sind nicht nötig und die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 0 Euro. hol

Artikel vom 15.04.2014
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