»Wir haben Angst«

Berg am Laim · Einbruchserien: Anwohner der Fehwiesenstraße bitten um Hilfe

Immer wieder wird die Reihenhaussiedlung in der Fehwiesenstraße (rechts oben) von Einbruchserien heimgesucht. Zahlreiche Anwohner baten nun bei der Bürgerversammlung die Polizei um Hilfe.	Fotos: js

Immer wieder wird die Reihenhaussiedlung in der Fehwiesenstraße (rechts oben) von Einbruchserien heimgesucht. Zahlreiche Anwohner baten nun bei der Bürgerversammlung die Polizei um Hilfe. Fotos: js

Berg am Laim · Auf der Bürgerversammlung Berg am Laim haben die Anwohner aus der Fehwiesenstraße der Polizei von ihren Nöten berichtet. Regelmäßig finden in der Reihenhaussiedlung Einbruchserien statt – zuletzt im vergangenen Winter.

Grundsätzlich hatte Bernhard Konrad, Leiter der Polizeiinspektion 24, bei seinem jährlichen Sicherheitsbericht auf der Bürgerversammlung, was die Einbruchsdelikte in Berg am Laim angeht, keine schlechten Nachrichten zu vermelden. Die Zahl der Straftaten sei in diesem Bereich nicht angestiegen, sagte er. Das gilt jedoch nicht für die Fehwiesenstraße: Allein im vergangenen Januar und Dezember sei in der Reihenhaussiedlung fünf Mal eingebrochen worden, klagte Anwohnerin Christine Hoffmann.

Mehrere Einbrüche habe es zudem schon von Januar bis November 2013 gegeben. Hinzu komme, dass die Täter immer dreister würden – und sich sogar Zugang zu den Häusern verschafft hätten, wenn Bewohner anwesend gewesen seien. Einer der Betroffenen sei mit der Taschenlampe direkt ins Gesicht geleuchtet worden. »Wir haben Angst«, sagte Hoffmann und beantragte mit breiter Unterstützung der Versammlungsteilnehmer mehr Polizeipräsenz in der Siedlung sowie einen Beratungstermin bei der Polizei. Die Anliegen der Anwohner seien völlig berechtigt, betonte Bernhard Konrad. Er versprach, den beiden Anträgen nachzukommen.

Mit großer Mehrheit befürwortet haben die Versammlungsbesucher die Forderung von Ingrid Doffek. Sie beantragte im Auftrag der Theatergruppen aus dem Viertel eine Nachrüstung des als Echardinger Einkehr bekannten Gasthauses in der Bad-Kreuther-Straße, das im Mai nach seiner Renovierung wieder eröffnen soll. Bislang gebe es nur eine mobile Bühne, kritisierte Doffek. Für Licht- und Tonausrüstung müssten die Theatervereine selbst sorgen. Dies sei nicht finanzierbar. »Aus der Echardinger Einkehr könnte ein kleines, kulturelles Zentrum werden«, sagte Doffek.

Auch Robert Kulzer (SPD), Vorsitzender des BA 14, unterstützte den Antrag. Abgelehnt haben die anwesenden Anwohner das Anliegen von Angela Bucken-auer, auf dem neu gestalteten Berg am Laimer Stadtplatz in der Baumkirchner Straße zwölf Kurzzeitparkplätze einzurichten. Zustimmung fand indes ihr Wunsch, in dem Bereich sechs Abfallbehälter aufstellen zu lassen.

Verbindlich sind die auf der Bürgerversammlung verabschiedeten Anträge übrigens nicht: Entscheiden muss darüber nun der Münchner Stadtrat. Julia Stark

Artikel vom 15.04.2014
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