Sportchef Poschner: »Ich habe den Dämpfer lieber am Anfang als am Ende.«

Löwen machen Sachsen glücklich

Schwieriger Einstand: Sechzigs neuer Sportdirektor Gerhard Poschner. Foto: A. Wild

Schwieriger Einstand: Sechzigs neuer Sportdirektor Gerhard Poschner. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die SG Dynamo Dresden und der TSV 1860 München – es scheint eine Liebe für’s Leben zu sein. Vor 27.344 Zuschauern fügten die Sachsen am Montagabend ihrer positiven Bilanz gegen die Löwen ein weiteres Kapitel hinzu. Wie bereits in der Hinserie wurde Dresden auch im Rückspiel von den Münchnern üppig beschenkt und durfte nach zuletzt 13 Ligaspielen ohne Sieg, einen ungefährdeten 4:2-Erfolg feiern.

Spielt eine akut abstiegsbedrohte Mannschaft gegen ein Team, dem frühzeitig die Saisonziele abhanden gekommen sind, kommt es zu einem häufig zu beobachtenden Szenario: die einen rennen um ihr Leben, die anderen beobachten das seltsame Treiben mit distanzierter Haltung. Sechzigs Interimstrainer Markus von Ahlen: »Wir hatten darauf hingewiesen, dass Dynamo zu Hause versuchen wird, in der Anfangsphase ein Feuerwerk abzubrennen. Obwohl wir uns darauf vorbereitet haben, fanden wir keine Mittel dagegen.«

Bereits mit dem Pausenpfiff führten die Gastgeber mit 4:1 durch Tore von Tobias Kempe (5. Min.), Idir Ouali (11. Min.) und zweimal Robert Koch (20. und 44. Min.). Den einzigen Gegentreffer besorgten die Dresdner der Einfachheit halber gleich selbst – ein Eigentor von Anthony Losilla (26. Min.). Im zweiten Durchgang vermochte der TSV 1860 München nicht mehr, dem Spiel eine Wende zu geben. Dynamo Dresden versäumte es, bei Kontergelegenheiten das Ergebnis weiter auszubauen. Kurz vor dem Ende gelang Daniel Adlung mit dem 2:4 etwas Ergebniskosmetik (89. Min.).

»Meiner Mannschaft kann ich im Bemühen keinen Vorwurf machen. Aber ich muss ihr einen Vorwurf machen, was die Konsequenz und Präsenz in den gefährlichen Räumen, im letzten Abwehr- und im letzten Angriffsdrittel angeht«, analysierte Markus von Ahlen die Partie und versprach, »das Spiel werden wir inhaltlich akribisch aufarbeiten und die Fehler offen ansprechen. Danach bereiten wir uns auf Arminia Bielefeld vor.«

Sechzigs neuer Geschäftsführer Sport Gerhard Poschner gab sich überzeugt, »der Trainer wird seine Schlüsse aus dem Spiel ziehen. Wir werden das intern besprechen.« Seine eigenen Eindrücke des Gesehenen brachte Poschner auf den Punkt: »Das Spiel beginnt mit dem Anpfiff und endet mit dem Abpfiff – ich muss mit Spannung und Konzentration hineingehen. Wenn man zu Beginn 20 Minuten braucht, um die volle Konzentration zu erlangen, dann ist es im Profifußball zu spät. Dafür haben wir die Quittung gegen eine hochmotivierte Mannschaft bekommen.«

Kommenden Samstag empfangen die Löwen in Fröttmaning den Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld. Anpfiff der Partie ist um 13 Uhr. In Dresden wird man dem TSV 1860 München sicher alle Daumen drücken.

(as)

Artikel vom 15.04.2014
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