Moosach macht Zauberflöte

Der Kulturverein »Die Linie 1« feiert so sein 25-jähriges Bestehen

Moosach · Sie ist eine der beliebtesten Opern: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. In Moosach laufen nun die Vorbereitungen für eine besondere Inszenierung von Mozarts Singspiel: …

Für die Jubiläumsproduktion »Die Zauberflöte«, mit der der Kulturverein München-Moosach »Die Linie 1« sein 25-jähriges Bestehen feiert, haben die szenischen Proben begonnen. Noch wenige Wochen, dann geht der Vorhang auf zur Premiere. Nach den erfolgreichen Produktionen »La Cenerentola«, »Hänsel und Gretel« und »Der kleine Horrorladen« ist die Oper das neue ehrgeizige Projekt von Produktionsleiter Norbert Kästle und seinem Team von »Moosach macht Oper«. Das Bühnenbild steht bereits und nun haben Solisten, Chor und Kammerorchester die »heiße Phase« der Vorbereitungen erreicht. Regisseurin Kristina Wuss erläuterte ihr Konzept der Moosacher Zauberflöte. Dabei geht es ihr neben dem Grundsatz »Glaube – Liebe – Orientierung« vor allem um zwei Dinge: das zweidimensionale Bühnenbild wird an einigen Punkten im Bühnengeschehen plastisch hervortreten wie zum Beispiel der Mond, der sich als Wollknäuel entpuppt und bei der Auftrittsszene des Chores »aufgerollt« wird. Außerdem finden sich in den Bühnenbildern und Dialogen immer wieder Elemente, in denen die Regisseurin die Oper fantasievoll mit dem Ort seiner Aufführung verbindet.

Mozarts letztes Bühnenwerk

Die Zauberflöte war Mozarts letztes Bühnenwerk. Sie entstand kurz vor seinem Tod 1791 und vereint Merkmale von Opera seria, Opera buffa und Singspiel; Mozart selbst bezeichnete sein Werk als »Teutsche Oper«. Text und Libretto stammen von dem Dramatiker Emanuel Schikaneder (1751 bis 1812), einem Freund Mozarts. Die Uraufführung am 30. September 1791 fand in Wien statt, sie wurde von Mozart selbst dirigiert. Bereits im Oktober wurde die Oper zwanzig Mal gespielt. Ziel des Projekts »Moosach macht Oper« ist es, Menschen die Kunstform der Oper nahezubringen. Dabei will die Inszenierung bewusst die Nähe zum Zuschauer herstellen – und das sowohl mit der Sprache, als auch mit Geschichten und Begebenheiten aus der Geschichte des Stadtteils, die in Bühnenbild und Regie einfließen.

Eine weitere Besonderheit von »Moosach macht Oper« liegt darin, dass »Amateure« im besten Wortsinn an der Umsetzung beteiligt sind, von der Planung bis zur Aufführung. Alle Aktivitäten haben dabei einen professionellen Anspruch. Alle Moosacher haben hier die Möglichkeit, aktiv an einem Stück gelebter Stadtteilkultur mitzuwirken.

»Die Linie 1«, der Kulturverein München-Moosach besteht seit 25 Jahren und hat seit der Eröffnung des Kultur- und Bürgerhauses Pelkovenschlössl sein Angebot an kulturellen Veranstaltungen ständig erweitert. »Moosach macht Oper« wurde 2008 als nachhaltig angelegtes Projekt ins Leben gerufen.

Mit der ersten Produktion der Oper »La Cenerentola« feierte »Moosach macht Oper« einen überwältigenden Auftakterfolg. Mehr als 800 Zuschauer sahen die drei Vorstellungen. Die Solisten, Chorsänger, Regieassistenten oder Gestalter waren vorher bei einem Casting »Moosach sucht den Opernstar« ausgewählt worden.

Die zweite Produktion »Hänsel und Gretel« erreichte mit sieben eigenen Vorstellungen – darunter drei im Carl-Orff-Saal des Gasteig – 2.300 Zuschauer. Die dritte Produktion 2011 »Der kleine Horrorladen« von Alan Menken brachte es schließlich auf elf Vorstellungen mit rund 5.000 begeisterten Besuchern.

Beteiligt sind viele »Amateure«

Jetzt feiert der Kulturverein mit der Zauberflöte sein Jubiläum. Die Premiere findet am 23. Mai statt. Gespielt wird in der Aula des Beruflichen Schulzentrums, Riesstraße 44, jeweils 19 Uhr, und zwar am 23., 24., 25., 29., 30. und 31. Mai und 1. Juni: im Gasteig, Carl-Orff-Saal. am 26. September, 19 Uhr, am 27. um 11 und 19 Uhr. Tickets für die Moosacher Zauberflöte gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Artikel vom 14.04.2014
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